John Eriksen beendete 1988 die Finalrunde in der Nationalliga A, wie er sie begonnen hatte: mit einem Viererpack. Nach seinen 4 Toren beim 4:1 gegen St. Gallen am 5. März, traf der Däne für Servette am 1. Juni beim Derby gegen Lausanne erneut viermal. Es waren die Saisontreffer Nummer 33 bis 36 für den Vollblutstürmer.
Eriksen schloss damit eine überragende Saison phänomenal ab. Die Zahlen des Servette-Knipsers lesen sich so:
- 36 Tore in 34 Saisonspielen (inkl. Finalrunde)
- 20 Tore alleine in den 14 Finalrunden-Partien
- 8 Tore in den letzten 3 Saisonspielen
Am Ende lagen nicht weniger als 15 Treffer zwischen Torschützenkönig Eriksen und seinem ersten «Verfolger». Einem gewissen Wynton Rufer, der damals für Aarau stürmte.
Für Eriksen war es die zweite Torschützen-Krone in Folge, nachdem er in der Saison zuvor bereits 28 Mal für die Genfer getroffen hatte.
Der Gerd Müller der Schweiz
36 Tore in einer Saison! Das hatte es in der NLA nach dem 2. Weltkrieg nie gegeben. Und auch nach Eriksens Wunder-Saison ist kein Spieler auch nur in die Nähe dieser Zahl gekommen.
Was in der Bundesliga die 40 Tore von Gerd Müller aus der Saison 1971/72 sind, sind in der Schweiz die 36 Eriksen-Treffer: eine Marke, die kaum zu toppen ist.
Abschied ohne Mannschafts-Titel
Nach 3 Jahren und 75 (!) NLA-Toren für Servette wechselte Eriksen 1989 zum frisch gebackenen Schweizermeister Luzern. Für die Innerschweizer traf er in 2 Saisons noch 37 Mal. Nach 5 Jahren verliess Eriksen im Alter von 33 Jahren die Schweiz. Trotz seinen individuellen Auszeichnungen blieb ihm ein Titel mit Servette oder dem FCL verwehrt.
Früher Tod in Dänemark
Die letzten Jahre seiner Karriere kickte Eriksen in seiner Heimat Dänemark. 2002 verstarb er im Alter von gerade einmal 44 Jahren nach langer Alzheimer-Erkrankung.
Seine 36-Tore-Saison lebt bis heute weiter.