Der 30. September 1989 gilt noch heute als einer der magischsten Fussball-Abende in der Geschichte des FC St. Gallen. Was die 9'500 Zuschauer im altehrwürdigen Espenmoos zu Gesicht bekamen, sucht auch 31 Jahre später in der höchsten Schweizer Spielklasse noch seinesgleichen. Dafür verantwortlich zeichnete ein gewisser Ivan Zamorano.
Chilenisches Fussball-Feuerwerk
Die Gastgeber empfingen am 13. Spieltag der Nationalliga A den BSC YB. Peter Közle sorgte für eine Berner 1:0-Führung zur Pause. So weit, so gut für die Young Boys. Doch nach dem Seitenwechsel erlebte YB einen grün-weissen Albtraum.
Zwischen der 54. und 58. Minute machte Zamorano aus dem 0:1 ein 3:1 für St. Gallen. 3 Tore desselben Spielers innert so kurzer Zeit, das war damals Rekord und ist auch im Jahr 2020 noch Bestwert in der höchsten Schweizer Liga (mittlerweile Super League).
Das sollte es aber noch nicht gewesen sein mit dem chilenischen Zauber in der Ostschweiz. Nach Zamoranos Hattrick setzte sein Landsmann Hugo Rubio noch einen Doppelpack zum Schlussresultat von 5:1 obendrauf.
Zamorano: Via St. Gallen zum Weltstar
Nicht nur aufgrund seines Blitz-Hattricks gilt Zamorano als der womöglich grösste Spieler, der jemals das Trikot des FC St. Gallen trug. Nach seiner Zeit beim FCSG wechselte der mittlerweile 53-Jährige nach Spanien, wo er sich erst bei Sevilla und später bei Real Madrid zum Weltstar entwickelte. 2003 beendete Zamorano seine Profi-Karriere in seiner Heimat.