Das Landgericht Frankfurt am Main stellte am Mittwoch den Prozess wegen Steuerhinterziehung gegen den früheren Präsidenten des Deutschen Fussball-Bundes (DFB), Theo Zwanziger, ein. Allerdings muss der heute 79-Jährige 10'000 Euro für einen guten Zweck spenden. Damit steht keiner der drei ursprünglichen Angeklagten mehr vor Gericht.
In den Prozessen ging es darum, dass die Angeklagten durch womöglich falsche Steuererklärungen zu Gunsten des DFB Steuern in Millionenhöhe eingespart hätten. Den Namen «Sommermärchen»-Prozess erhielt das Verfahren, weil die vermuteten Delikte im Zusammenhang mit der auch «Sommermärchen» genannten WM 2006 in Deutschland stattfanden.
Urteil Ende Juni
Zu Ende ist der Prozess aber nicht: Nun wird der DFB als «juristische Person» vom «Nebenbeteiligten» zum Angeklagten. Die Staatsanwaltschaft stellte einen Antrag für ein Bussgeldverfahren, um ein Urteil gegen den Verband zu erwirken. Die Ankläger werfen dem DFB rund 2,7 Millionen Euro Steuerhinterziehung vor. Ein Urteil wird am 25. Juni erwartet.