Die Woche vor Diego Armando Maradonas erstem Todestag ist typisch maradonianisch. Eine Ex-Geliebte lässt medial bittere Tränen rollen. Das Gerücht, Argentiniens Fussball-Ikone sei ohne sein Herz beerdigt worden, erschüttert die Nation. Das Volk am Rio de la Plata wird am Donnerstag dennoch aus voller Kehle um den Weltmeisterkapitän von 1986 trauern.
Dichtung und Wahrheit gehören seit jeher zu «El Diez», dem ewigen Zehner. Wie auch der Streit um sein Erbe. Über Maradonas Grab haben Dalma und Gianinna das Sagen, den Nachlass müssen seine Töchter aus erster Ehe aber mit drei bereits anerkannten Kindern teilen. Allein dieses Jahr wollten zwei weitere Kandidaten Maradonas Vaterschaft (vergeblich) per DNA erstreiten.
Justiz klagt 7 Schuldige an
Auf die noch lukrativ laufenden Geschäfte haben die 5 Kinder keinen Zugriff. Nur sein Anwalt Matias Morla, der im Namen von Maradonas Schwestern seit 2015 Labels wie «El 10» und «La Mano de Dios», die Hand Gottes, unter dem Firmennamen Sattvica vermarktet.
Die eine wirft der anderen Seite vor, Maradonas «Untergang» tatenlos zugesehen zu haben. Für die Justiz gibt es aber 7 Schuldige für die fatale Kette der letzten Tage nach einer operativen Entfernung eines Blutgerinnsels im Gehirn. «Einfacher Mord mit eventueller Absicht» lautet die Anklage gegen seinen Leibarzt Leopoldo Luque und dessen Helferteam, weil sie Maradona wohl zu früh nach Hause geholt haben. Strafen zwischen 8 und 25 Jahren drohen.
Noch lange keine Ruhe für Maradona
Aber auch gegen Maradona gibt es Anschuldigungen. Wenige Tage vor seinem Todestag hat eine 37-jährige Kubanerin Vergewaltigungsvorwürfe gegen ihn erhoben. Der Weltstar habe sie vor 20 Jahren in Kuba sexuell missbraucht.
Ungeachtet der Skandale, Streitigkeiten und Gerüchte läuft das Memoiren-Geschäft, so zeigen diverse Streamingportale aktuell eine Serie über Maradona. Am 14. Dezember findet in Saudi-Arabien ein Duell zwischen Barcelona und den Boca Juniors unter dem Titel «Copa Maradona» statt. Organisiert von Morla wollen Maradonas Schwestern dabei sein, die Kinder nicht. Solange die Marke Maradona wirtschaftlich ausgeschlachtet wird, gibt es auf Erden keine Ruhe für ihn.
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