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Eklat in Regionalliga «Spielverweigerung» sorgt für rote Köpfe in Deutschland

Die «Schande von Gijon» in klein: Weil ein Remis reicht, greifen 2 Teams in der deutschen Regionalliga nicht mehr an.

Elversberg-Trainer Horst Steffen gönnt sich einen Schluck nach dem geschafften Aufstieg.
Legende: Auch das Bier gewinnt Elversberg-Trainer Horst Steffen gönnt sich einen Schluck nach dem geschafften Aufstieg. imago images/Jan Huebner

Die Bilder erinnerten an die «Schande von Gijon»: Damals schlug Deutschland an der WM 1982 Österreich mit 1:0. Weil das Tor früh fiel (11.) und beide Teams mit diesem Resultat weiterkamen, geschah über weite Strecken gar nichts mehr. Die beiden Teams hatten sich auf einen «Nichtangriffspakt» geeinigt.

Ein ähnliches Ballgeschiebe bekamen die Zuschauer am Wochenende nun in der deutschen Regionalliga Südwest zu Gesicht. Ein Remis reichte Elversberg, um in die 3. Liga aufzusteigen, für Gegner FSV Frankfurt, um die Klasse zu halten. Und weil es gut 10 Minuten vor Schluss 1:1 stand, stellten beide Teams sämtliche Angriffsbemühungen ein.

Grossaspach steigt ab

Elversberg schob das Leder in den eigenen Reihen hin und her, Gastgeber Frankfurt kam bis zum Schlusspfiff nicht mehr in Ballbesitz. «Es war klar, dass wir bei einem Unentschieden so gut wie durch sind. Da ist das legitim», sagte Elversbergs Trainer Horst Steffen gegenüber der Bild-Zeitung . Leidtragender war dabei Grossaspach, das trotz eines 3:1-Sieges gegen Ulm abstieg.

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