Der Bundesliga-Auftakt kommt für Djibril Sow zu früh. Noch ist der 22-jährige Zuzug der Eintracht auf seinem Weg der Genesung nach einem Sehnenriss im Oberschenkel nicht weit genug.
Doch der Nationalspieler, zuletzt 2-facher Meister mit YB, ist geübt darin, sich durchzubeissen.
- Als 16-Jähriger absolviert er auf der Geschäftsstelle des FCZ das KV.
- Weil die Zürcher nicht auf ihn setzen, erfolgt im Sommer 2015 der Wechsel nach Gladbach. Der Durchbruch gelingt nicht.
- Zurück in der Schweiz, legt YB-Sportchef Christoph Spycher dem Mittelfeldmotor nah, parallel zur Karriere die RS zu besuchen. Im Kicker erzählt Sow davon.
Zunächst sei er von der Idee nicht begeistert gewesen. Heute relativiert er: «Ich bin dankbar für diese Erfahrung, ist das Fussballer-Leben doch privilegiert.»
So stand Sow täglich um 5:30 Uhr auf und wurde auf Disziplin getrimmt: «Ich musste das Bett perfekt machen, um frühstücken zu dürfen, marschieren, Schuhe putzen, die Waffe säubern.» Als Rekrut bestritt er für die Berner auch Europa-League-Partien:
Nach dem Spiel musste ich so schnell wie möglich zurück in die Kaserne, wir durften keine Interviews geben. Gerade warst du noch im Fernsehen und hast vor 20'000 Fans gespielt, und im nächsten Moment bist du in der Kaserne mit 40 Kameraden in einem Zimmer. Das war schon lustig, aber auch sehr anstrengend.