Mit Servette hat sich am Donnerstagabend im Achtelfinal der Conference League der letzte Vertreter aus der Super League von der europäischen Fussball-Bühne verabschiedet.
Es war eine durchaus bemerkenswerte Kampagne der «Grenats»: Sie überstanden immerhin 2 K.o.-Duelle und heimsten in der Gruppenphase der Europa League 5 Zähler ein. Dazu kam die 3. Teilnahme der Young Boys an der Champions League mitsamt dem erstmaligen europäischen Überwintern. Und doch lautet das ernüchternde Fazit: Die Schweizer Bilanz in der Saison 2023/24 überzeugt nicht.
Ein eher trügerisches Bild
Der Blick auf die Wertung der Uefa, die entscheidend ist für die Verteilung der Europacup-Plätze, zeichnet folgendes düsteres Bild:
- Von den ersten 17 europäischen Ligen holte nur Österreich in der laufenden Saison weniger Punkte als die Schweiz.
- Länder wie Tschechien, Norwegen, Dänemark und Israel waren deutlich erfolgreicher.
Die Ausbeute reicht aber immerhin, um in der massgebenden 5-Jahreswertung einen Platz gutzumachen, sofern Griechenland nicht noch sehr überraschend vorbeizieht. Die Schweiz ist derzeit auf dem 12. Rang klassiert, was in der übernächsten Saison kleine Verbesserungen bringt:
Der Cupsieger muss in der Europa League eine Qualifikationsrunde weniger überstehen, und der Liga-Dritte darf in der Vorausscheidung zur Europa League anstatt in jener für die Conference League antreten.
Die derzeitige Platzierung ist aber eher trügerisch. Der Abstand zum 10. Rang, der dem Meister einen direkten Platz in der Champions-League-Gruppenphase garantiert, hat sich in dieser Saison fast verdoppelt, und der Vorsprung auf den 16. Platz, der nur den Meister und nicht den Liga-Zweiten in die Champions-League-Qualifikation schicken darf, nahm um einen Drittel ab.