Am Tag nach dem CL-Playoff-Hinspiel der Young Boys kämpft am Donnerstag ein Schweizer Trio um den Einzug in die Hauptbewerbe. Lugano kämpft gegen Besiktas Istanbul um die Teilnahme an der Europa League, für Servette und St. Gallen steht an der Pforte zur Conference League das europäische Geschäft auf dem Spiel. Während Servette das Hammerlos Chelsea erwischte, treffen Lugano und St. Gallen auf türkische Gegner.
Lugano: Aufgepasst auf Immobile
Lugano bestreitet am Donnerstag wiederum in Thun das Hinspiel gegen Besiktas Istanbul und eine Woche später in der Türkei das Rückspiel. Der Gewinner qualifiziert sich für die Gruppenphase der Europa League, die eine Antrittsprämie von 4,31 Millionen Euro garantiert. Der Verlierer steht in der Gruppenphase der Conference League (3,17 Mio. Euro). Die seit Juli von Giovanni van Bronckhorst gecoachten Türken belegten letzte Saison in der Süper Lig lediglich den 6. Platz. Die Teilnahme an der Europa-League-Quali sicherten sie sich mit dem Cupsieg.
Der Start in die Saison ist Besiktas geglückt. Nach 2 Runden führt die Mannschaft die Tabelle der Süper Lig mit dem Punktemaximum an. Zudem deklassierte sie im Supercup Meister Galatasaray Istanbul 5:0. Zwei Tore erzielte der italienische Neuzugang Ciro Immobile, der auch in der Liga schon zweimal getroffen hat.
Weitere bekannte Namen im Kader von Besiktas sind neben den türkischen EM-Teilnehmern Mert Günok (Torhüter) und Semih Kilicsoy (Stürmer) die Portugiesen Rafa Silva und Gedson Fernandes sowie der aus der Bundesliga und dem kosovarischen Nationalteam bekannte Milot Rashica und der ehemalige brasilianische Arsenal-Aussenverteidiger Gabriel Paulista.
St. Gallen: Noch eine Hürde bis Europa
St. Gallen bekommt es an der Pforte zur Conference League nach dem wilden, knapp gewonnenen Duell gegen Slask Wroclaw ebenfalls mit einem Gegner aus der Türkei zu tun. Das wichtige Hinspiel gegen Trabzonspor findet im kybunpark statt, das Rückspiel eine Woche später an der Schwarzmeerküste. Die Fans des türkischen Gegners gelten als heissblütig, die Ostschweizer sind also gut beraten, sich zuhause einen Vorteil zu erspielen.
Trabzonspor, das 2022 unter dem jetzigen Coach Abdullah Avci das Double gewann, belegte in der letzten Saison Platz 3 in der Süper Lig und erreichte den Cupfinal. Vor einer Woche scheiterte die Mannschaft mit dem ehemaligen Atlético-Verteidiger Stefan Savic in der Europa-League-Quali mit dem Gesamtskore von 0:3 an Rapid Wien. In der Liga gab es zum Auftakt ein 0:0 gegen Sivasspor.