- Borussia Dortmund ist erstmals seit 2017 und zum fünften Mal in der Vereinsgeschichte deutscher Cupsieger.
- Die Dortmunder besiegten im Final von Berlin RB Leipzig 4:1.
- Mit je zwei Toren überragten auf Dortmunder Seite Jadon Sancho und Erling Haaland.
- Roman Bürki und Manuel Akanji vom BVB zeigten eine starke Leistung.
Der DFB-Pokalfinal brauchtt keine lange Aufwärmphase. Bereits nach fünf Minuten stand es 1:0 für Borussia Dortmund. Jadon Sancho legte sich bei einem Konter das Spielgerät auf seinen rechten Fuss: Schlenzer, Tor. Die Leipziger Abwehr machte in dieser Szene keinen guten Eindruck. Der Final war lanciert.
Es folgte Leipziger Druck, ohne zwingend zu wirken. Das Team von Julian Nagelsmann war überlegen, kreierte aber keine Chancen. Der BVB dagegen blieb brandgefährlich und nutzte seine Chancen eiskalt. In der 28. Minute war es Erling Haaland vorbehalten, in echter Haaland-Manier das zweite Tor zu erzielen. Erst legte sich der Norweger den Ball scheinbar zu weit vor, blieb aber dennoch aber am Ball, vernaschte Gegenspieler Dayot Upamecano und traf aus dem Stand zum 2:0.
Das war es aber noch nicht in Halbzeit eins. In der Nachspielzeit legte der BVB in Person von Jadon Sancho noch einen drauf. Nach toller Vorarbeit von Marco Reus schloss der Engländer eiskalt vor dem Tor ab.
Leipzig wie verwandelt
Nach der Halbzeit stand eine «andere» Leipziger Elf auf dem Platz. RB machte ordentlich Druck auf das Tor von Roman Bürki. Bereits nach 25 Sekunden hatte Christopher Nkunku die grosse Chance. Sein Schuss ging aber knapp über das Tor. Es folgte: weiterer Druck. Mehrfach musste Bürki sein Können zeigen. Auch Manuel Akanji konnte über Defensivarbeit nicht klagen. Beide zeigten eine gute Vorstellung. Nach 71 Minuten klingelte es dann aber doch im Tor von Bürki. Dani Olmo packte einen satten Distanzschuss aus.
Am Ende reichte es für Leipzig aber nicht, auch weil Haaland mit seinem zweiten Treffer das Spiel entschied. Zwar rutschte der Norweger bei seinem Schussversuch aus. Weil er aber sich selbst anschoss, war der Schuss für Leipzig-Goalie Peter Gulacsi unhaltbar. Der BVB wird Pokalsieger, RB Leipzig muss weiter auf den ersten Titel warten. Der Jubel auf den Rängen blieb aus. Wie im Vorjahr dürften wegen der Corona-Pandemie keine Fans im Stadion dabei sein.
Tränen bei Piszczek
Emotional wurde es nach Abpfiff trotzdem – vor allem für BVB-Urgestein Lukasz Piszczek. Der Pole beendete nach der Saison seine Spielerkarriere. «Ich habe keine Worte. Ich weiss, dass meine Karriere langsam zu Ende geht und so einen Höhepunkt hätte ich mir nicht erträumt», erklärte er nach Spielschluss.
Für die beiden Trainer stehen auch bald Veränderungen an. BVB-Coach Edin Terzic soll zur kommenden Saison eigentlich als Assistent seines Nachfolgers Marco Rose in die zweite Reihe zurücktreten. Terzic sagte dazu in der ARD : «Das ist der klare Plan. Ich möchte auch in der kommenden Saison dabei helfen, dass die Mannschaft guten Fussball spielt. In welcher Funktion auch immer.» Julian Nagelsmann wird auf jeden Fall Cheftrainer bleiben. Er beerbt beim FC Bayern Hansi Flick.
Der Bundesliga-Endspurt wartet
Viel Zeit zum Feiern blieb den Dortmundern nach ihrer Gala nicht. Am Sonntag schon folgt das Bundesligaspiel beim wiedererstarkten FSV Mainz 05 . Der Vorsprung der Schwarz-Gelben auf den fünften Platz ist hauchdünn.