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Firma lehnt Zusammenarbeit ab Kein traditioneller WM-Rasen für Katar

Ein Grund dafür sei die Lage der Menschenrechte in dem Wüstenstaat, gab der Rasen-Hersteller an.

Das WM-Stadion Al Janoub Stadium in Al-Wakrah, Katar.
Legende: Muss einen anderen Rasen-Lieferanten finden Das WM-Stadion Al Janoub Stadium in Al-Wakrah, Katar. imago images

Das Unternehmen Hendriks Graszoden liefert bereits seit Jahren den Rasen für Welt- und Europameisterschaften, u.a. auch für die EURO 2008 in der Schweiz und Österreich.

Manchmal sind andere Sachen wichtiger als Geld.
Autor: Gerdien Vloet Firmenmanagerin Hendriks Graszoden

Nun bestätigte die Firma, dass sie auf den Millionenauftrag für die WM 2022 in Katar verzichtet. «Manchmal sind andere Sachen wichtiger als Geld», so Firmenmanagerin Gerdien Vloet in niederländischen Medien.

Als Katar 2010 den Zuschlag für das WM-Turnier 2022 bekam, waren auch die Niederländer eingeladen worden. Schon beim ersten Besuch seien aber Bedenken aufgekommen, wie Vloet sagte. «Wir sahen, wie der Bau der Stadien dort verlief. Längst nicht alle Arbeiter trugen Schutzkleidung.»

Auch Qualitätsanspruch zu niedrig

Die Zweifel seien später durch Berichte über schlechte Arbeitsbedingungen verstärkt worden. «Wir wussten inzwischen, dass Menschen bei den Bauarbeiten ums Leben kamen. Aber dass es 6500 waren, wussten wir nicht.»

Zudem sollen die Qualitätsansprüche der Organisatoren an den Rasen zu niedrig gewesen sein.

Audio
Tote und Zwangsarbeit auf WM-Baustellen in Katar
aus Rendez-vous vom 27.09.2013. Bild: Keystone
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 27 Sekunden.

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