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Fragwürdiger Austragungsort Geld regiert den spanischen Fussball: Supercopa in Saudi-Arabien

Trotz Corona-Pandemie wird die spanische Supercopa in Saudi-Arabien ausgetragen. Das Unverständnis darüber ist immens.

Real-Madrid-Spieler im Training.
Legende: Training in bedenklicher Ferne Real Madrid tastet sich in Riad an den Halbfinal heran. imago images

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Das sind am Mittwoch bzw. Donnerstag die Halbfinal-Affichen im spanischen Supercup, der seit 2019 als Final Four ausgetragen wird. So weit, so gut ...

Stein des Anstosses ist, dass der Titel in der Wüste ausgespielt wird: im saudi-arabischen Riad. «Das ergibt keinen Sinn. Der Fussball hat sich verändert, wir denken nicht mehr an die Fans», nimmt Raul Garcia von Titelverteidiger Bilbao kein Blatt vor den Mund.

Weiter kritisiert der 35-jährige Mittelfeldakteur der Basken: «Wir vergessen das Wesentliche, die Atmosphäre, welche die Spiele ausmacht.»

5000 km für 40 Millionen

Mitten in der heftigen Omikron-Welle machte sich das Quartett auf ins rund 5000 Kilometer entfernte Saudi-Arabien. Hinter dem exotischen Austragungsort stehen finanzielle Gründe.

Der spanische Fussball-Verband garniert von den Scheichen rund 40 Millionen Euro. Bereits die ausgelagerte Premiere 2019 stiess auf heftige Kritik, die hiesigen TV-Sender boykottierten die Spiele der Menschenrechtslage wegen.

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