Zur Laufzeit seines Vertrags machte Gross keine Angaben, doch er offenbarte seine Triebfeder: «Ich habe mir gedacht, im „3. Drittel“ - wie man so schön sagt - dürfe es ruhig auch etwas Abenteuerliches sein.» Spielerische Qualität sollte am Roten Meer vorhanden sein, denn Al-Ahli hat traditionell viele saudische Nationalspieler im Kader.
Angesprochen auf die speziellen Rahmenbedingungen seines neuen Engagements erwiderte Gross: «Fast alle Spieler sind Muslime. Da demnächst der Ramadan beginnt, werden wir rund einen Monat lang etwa abends um 9 Uhr trainieren.»
Prominente Vorgänger
Al-Ahli hatte in der saudi-arabischen Meisterschaft in der letzten Saison mit dem ehemaligen FC-Porto-Coach Vitor Pereira den 3. Rang belegt. Zu Beginn der Neunzigerjahre hatte Luiz Felipe Scolari, der Brasilien nun zum WM-Titel im eigenen Land führen soll, diesen Verein trainiert.
Christian Gross startete seine eigene Trainerlaufbahn in Wil. Von 1993 bis 1997 coachte der Höngger die Grasshoppers. Als erstem Schweizer Klub gelang den Stadtzürchern damals der Einzug in die Königsklasse. Auf Gross' Abstecher zu Tottenham (1997 bis 1998) folgten 10 erfolgreiche Jahre beim FC Basel, ein Jahr in Stuttgart und ein kurzes Intermezzo bei YB.