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Fussball allgemein Tognoni: «Al-Hussein wird deutlich verlieren»

Der Jordanier Ali bin al-Hussein tritt bei der FIFA-Präsidentschaftswahl gegen Amtsinhaber Sepp Blatter an. Im Interview erklärt der ehemalige FIFA-Funktionär Guido Tognoni, wie es um die Chancen des Herausforderers steht.

Am 29. Mai will der jordanische Verbandspräsident Prinz Ali bin al-Hussein Sepp Blatter nach vier Amtszeiten als Chef des Weltverbandes ablösen. Obwohl Al-Hussein in Asien eine grosse Figur ist, dürften seine Wahlchancen laut Guido Tognoni äusserst gering sein.

Al-Hussein nur mit Aussenseiter-Chancen

Der ehemalige FIFA-Funktionär zeigte sich wenig überrascht von der Kandidatur des Jordaniers. «Dass er kandidieren wird, lag schon lange in der Luft», so Tognoni. Er kenne Al-Hussein nicht persönlich, da dieser aber aus dem jordanischen Königshaus stammt, verfüge er sicher über die nötigen finanziellen Mittel, einen Wahlkampf zu bestreiten. «Dennoch bleibt er ein krasser Aussenseiter für das FIFA-Präsidium», ist der Bündner überzeugt.

«Man muss realistisch sein»

Dass Blatter der Wahl Ende Mai gelassen entgegen schauen kann, begründet der ehemalige FIFA-Funktionär insbesondere mit der grossen Beliebtheit Blatters bei den kleinen Verbänden. Der Verdruss gegenüber der FIFA habe in Europa zwar zugenommen und Nationen wie Deutschland, die Niederlande oder England hätten sich deutlich gegen Blatter ausgesprochen.

«Man muss aber realistisch sein: Von den 209 Verbänden sind 180 eher klein bis sehr klein, aber das sind genau diejenigen, die Blatter erneut wählen werden. Sie sind es, die von ihm und seinen grossen finanziellen Leistungen profitieren», erklärt Tognoni.

Selbst in Asien, wo Al-Hussein im Fussball eine grosse Rolle spielt, hat er die Stimmen nach Einschätzung von Tognoni nicht auf sicher: «Er wird etwa die Hälfte der Stimmen in Asien machen, auch einige in Europa und Afrika, aber bei weitem nicht genug, um Blatter ernsthaft zu gefährden.»

Sendebezug: SRF 1, Tagesschau, 06.01.2015, 19:30 Uhr

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