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Genie und Wahnsinn Diego Maradona – ein Leben voller Licht und Schatten

Einer der grössten seines Fachs ist nicht mehr. Diego Armando Maradona ist 60-jährig verstorben. Eine Lebenswürdigung.

Er wollte sich nie vom Fussball verabschieden, Diego Armando Maradona – einer der besten Fussballer des letzten Jahrhunderts. Nun ist er an einem Herzstillstand gestorben.

Seine goldene Stunde feierte er an der WM 1986. Als Captain führte er Argentinien zum Titel. Auf dem Weg dazu erzielte er die beiden wohl legendärsten Tore der Fussball-Geschichte. Beide im Viertelfinal gegen England.

Zuerst das eigentlich irreguläre 1:0 – erzielt mit der «Hand Gottes», wie Maradona nach dem Spiel selbst erklärte. Und dann das 2:0, später ausgezeichnet als «WM-Tor des Jahrhunderts».

Grosse Erfolge – harte Rückschläge

Angefangen hatte einst alles in einem Elendsviertel von Buenos Aires. «El Pibe de Oro» nannten sie ihn in Villa Fiorito – den Goldjungen. Sein Weg führte von Argentinien nach Europa zum FC Barcelona, bevor er schliesslich der König von Neapel wurde. 1984 von 75'000 Zuschauern empfangen, führte er den Klub zu den bisher einzigen 2 Meistertiteln und dem Sieg im Uefa-Cup.

Das Fussball-Genie Maradona hatte aber auch seine dunkle Seite. Seine Drogensucht wurde ein immer grösseres Problem – in den 90ern versank er regelrecht im Drogensumpf, wurde verhaftet und zum Entzug verpflichtet. Die Drogen beeinflussten auch seine Gesundheit: Mit 39 Jahren erlitt er einen Herzinfarkt.

Auch nach der Karriere im Fokus

Maradona liebte das Scheinwerferlicht. Dank seiner Auftritte, Eskapaden, und Auszeichnungen blieb er auch nach seiner Fussballkarriere im Gespräch. Geehrt wurde er 2000 von der Fifa zum Fussballer des Jahrhunderts – die Boca Juniors errichteten ihm ein Denkmal.

Seine letzte Station auf der grossen Fussballbühne war das Traineramt des argentinischen Nationalteams zwischen 2008 und 2010. Danach war er immer wieder mit Negativschlagzeilen rund um seinen Gesundheitszustand in den Sport-Gazetten der Welt.

Nun sagt Diego Armando Maradona «Adios» – für immer.

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