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Gerard Piqués eigene Liga Kings League: Kleinfeld-Action mit 7 gegen 7 und Goldenen Karten

Wenige Monate nach seinem Karriereende mischt Gerard Piqué mit der von ihm gegründeten Kings League die Fussball-Welt auf.

Seine Karriere als Fussball-Profi hat Gerard Piqué Anfang November überraschend und mitten in der Saison beendet. Langweilig ist es dem langjährigen Barcelona-Verteidiger seither nicht geworden. Der 36-Jährige hat mit der Kings League ein Projekt ins Leben gerufen, mit dem er aktuell durchstartet.

Im Netz ist der neu geschaffene Wettbewerb, der jeweils auf der Streaming-Plattform Twitch übertragen wird, ein Hit. Mit traditionellem Fussball hat die Kings League wenig zu tun. Gespielt wird jeweils am Sonntag auf einem Kleinfeld, auf dem 7 gegen 7 antreten. Hinzu kommen einige besondere Regeln:

  • Ein Spiel dauert zweimal 20 Minuten.
  • Beim Anstoss sprinten die Spieler von der Torlinie aus Richtung Mittellinie.
  • Es kann beliebig oft ein- und ausgewechselt werden, die Abseitsregel ist in Kraft.
  • Gelbe und rote Karten ziehen Zeitstrafen nach sich (2 und 5 Minuten).

Die wohl grösste Besonderheit ist die Einführung der goldenen Karte. Nach Zufallsprinzip wird diese vor einem Spiel vom Trainer gezogen – und kann für ungeahnte Wendungen sorgen.

Insgesamt gibt es fünf dieser Goldenen Karten mit fünf verschiedenen Eigenschaften: Sofortiger Elfmeter, einen gegnerischen Spieler für zwei Minuten rausnehmen, jedes Tor in der nächsten Minute doppelt zählen lassen, Karte stehlen oder ein Joker, mit dem die Trainer aus all diesen Optionen eine wählen können.

Der mysteriöse Maskenmann

Eine weitere Besonderheit betrifft die Zusammenstellung der Teams. Im 12-köpfigen Kader kann der zwölfte Spieler jede Woche wechseln. So kamen beispielsweise der frühere spanische Verteidiger Joan Capdevila sowie Javier Chicharito Hernandez, der aktuell bei L.A. Galaxy unter Vertrag steht, bereits zu Gastauftritten.

Ein solcher Gastauftritt hatte im Netz Anfang Januar für grosse Spekulationen gesorgt. Ein Spieler, der in der spanischen Liga aktiv sein soll, lief in einer Wrestlingmaske auf und verbarg seine Tattoos unter einem Langarmshirt. Offenbar hat er von seinem Klub keine Erlaubnis bekommen, in der Kings League mitzuspielen – und tat es trotzdem, nur eben gut getarnt.

Natürlich sind es nicht zuletzt solche Aktionen, welche die Kings League in den Sozialen Medien zum Gesprächsthema machen. Bisher gibt der Erfolg Piqué recht. Und der 36-Jährige schmiedet bereits weitere Pläne. Im Mai kommen in der Queens League auch die Frauen zum Zug.

Radio SRF 1, 02.02.2023, 06:15 Uhr ; 

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