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GV der SFL am Freitag Es geht um einen neuen Präsidenten, mehr Macht & neue Strukturen

Am Freitag findet die GV der Swiss Football League (SFL) statt. Dabei geht es nicht nur um die Wahl eines neuen Präsidenten.

Heinrich Schifferle
Legende: Tritt nach 10 Jahren von der Liga-Spitze ab Noch-Präsident Heinrich Schifferle. Keystone

Heinrich Schifferle tritt nach 10 Jahren als Präsident der Swiss Football League (SFL) ab. Am Freitag wird in Ittigen bei Bern sein Nachfolger gewählt. Die Erneuerungswahl des Komitees und dessen Präsidenten könnte in Zukunft für wesentliche Veränderungen sorgen.

Neue Organisationsstruktur bei der SFL

Bereits im Mai hatten die 20 Klub-Vertreter aus der Super und Challenge League einer neuen Organisationsstruktur zugestimmt. Somit kommt es bei der SFL künftig zu einer klaren Abgrenzung zwischen strategischer und operativer Führung.

Auch die Aufgaben des neuen Präsidenten werden sich verändern:

  • Die operativen Aufgaben werden an den CEO und die Geschäftsleitung abgegeben.
  • Der Präsident kümmert sich also nicht um das Tagesgeschäft, sondern übernimmt die strategische Führung der SFL, nach dem Vorbild eines Verwaltungsratspräsidenten.
  • Zudem bekleidet er das Amt des Vizepräsidenten des Schweizerischen Fussballverbandes (SFV).

Somit verfügt der neue Präsident über viel Einfluss im Schweizer Fussball auf allen Ebenen. Und es ist gut möglich, dass sich dieser auch für eine Reform starkmacht und für Veränderungen in der Schweizer Fussball Liga sorgen will.

Das sind die 3 Kandidaten, die die Nachfolge von Schifferle antreten möchten:

Philipp Studhalter

Der Rechtsanwalt war bis Anfang Jahr Präsident und CEO des FC Luzern, ehe er nach 5 Jahren zurücktrat. Der 44-Jährige wurde vom FCL vorgeschlagen und gilt als Favorit auf den Posten. Studhalter gab vor den Wahlen keine Auskunft über seine Pläne als SFL-Präsident.

Werner Baumgartner

Der 58-Jährige ist seit 2013 Präsident des SC Kriens. Er wurde demnach vom Tabellenletzten der Challenge League vorgeschlagen. Auch Baumgartner wollte vor den Wahlen keine Stellungnahme abgeben.

Thomas Grimm

Der 62-Jährige könnte Vorgänger und Nachfolger von Schifferle werden. Grimm war von 2009 bis 2011 Präsident der SFL, nachdem er zuvor als Präsident der Berner Young Boys geamtet hatte. Von 2018 bis 2020 war er Liga-Chef in der Ukraine. Grimm, der von Schaffhausen vorgeschlagen wird, gab als einziger der 3 Kandidaten im Vorfeld Auskunft und verriet auch schon ein bisschen über seine Pläne im Falle einer (Wieder-) Wahl. So möchte er die Aufstockung der Ligen vorantreiben: 14 Teams in der Super League, 16 Teams in der Challenge League. 

Entscheid liegt bei den Klubs

Wer das Rennen machen wird, entscheiden letztendlich die Klubs. Für die Wahl ist im ersten Wahlgang das absolute Mehr der gültig abgegebenen Stimmen erforderlich, in einem allfälligen zweiten Gang das relative Stimmenmehr. Stimmberechtig sind die 20 Klubs aus der Super und Challenge League, die je eine Stimme haben.

SRF zwei, sportpanorama, 07.11.2021, 18:00 Uhr ; 

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