Am Freitagabend starten die Viertelfinals am Afrika-Cup in der Elfenbeinküste. Mit dabei sind neben dem Gastgeber, der im Achtelfinal Titelverteidiger Senegal eliminiert hatte, sieben weitere Teams. Alle diese haben eines gemeinsam: Vor zwei Jahren hatten sie den Viertelfinal noch verpasst. Im also völlig neuen Viertelfinal-Feld sind deshalb auch einige Länder dabei, mit denen man nicht wirklich gerechnet hätte. Auf der anderen Seite mussten einige Favoriten früh die Segel streichen.
Marokko, das an der WM Ende 2022 noch den vierten Platz belegt hatte, musste sich nach einer Niederlage gegen Südafrika verabschieden. Ägypten, das ohne den verletzten Mohamed Salah spielte, verlor nach Penaltyschiessen gegen die Demokratische Republik Kongo. Tunesien und Algerien hatten zuvor bereits nicht einmal die Gruppenphase überstanden.
Nigeria gegen Angola
Somit ist Nigeria, das in der Weltrangliste auf dem 42. Rang liegt, das bestklassierte verbliebene Team. Am anderen Ende dieser Skala liegt Angola (Rang 117). Im Viertelfinal kommt es nun zum direkten Duell. Natürlich sind die Nigerianer Favorit, doch an diesem Afrika-Cup sind Überraschungen alles andere als ausgeschlossen. Das Tor von Angola wird wohl erneut Signori Antonio hüten – der 29-Jährige verteidigt normalerweise den Kasten von Etoile Carouge in der Promotion League.
Teams im Viertelfinal 2022 | Teams im Viertelfinal 2024 |
Senegal | Nigeria |
Äquatorialguinea | Angola |
Ägypten | Demokratische Republik Kongo |
Marokko | Guinea |
Burkina Faso | Mali |
Tunesien | Elfenbeinküste |
Gambia | Kapverden |
Kamerun | Südafrika |
Eine spezielle Geschichte schreibt auch die Demokratische Republik Kongo. Noch ohne Sieg nach 90 Minuten stehen die Kongolesen im Viertelfinal. Drei Remis reichten in der Vorrunde zum Weiterkommen, im Achtelfinal gab's den Erfolg nach Penaltyschiessen. Mit Meschack Elia (YB) und Charles Pickel (ehemals Basel und GC) stehen auch zwei Spieler mit Schweizer Bezug mit dem Team in der Runde der letzten 8.
Titelkampf offen
Im Viertelfinal-Feld einen Titelfavoriten zu finden, erweist sich als schwierig. Die Elfenbeinküste kann als Gastgeber auf die Unterstützung der Fans zählen, zudem haben die Ivorer noch am ehesten die Erfahrung, wie es ist, am Afrika-Cup zu triumphieren. 2015 ging der Titel zuletzt an das westafrikanische Land.
So farbenfroh werden die Teams auf der Tribüne angefeuert
-
Bild 1 von 12. Burkina Faso scheiterte zwar bereits im Achtelfinal an Mali. Dieser Fan hätte für seinen Kopfschmuck dagegen den Titel verdient. Bildquelle: Keystone/Themba Hadebe.
-
Bild 2 von 12. Dieser Fan von Burkina Faso nimmt den Ausdruck «Flagge zeigen» wörtlich. Bildquelle: Keystone/Themba Hadebe.
-
Bild 3 von 12. Ist das etwa Pumuckl? Nein, auch bei den senegalesischen Anhängern scheint die rote Haarpracht beliebt zu sein. Bildquelle: Keystone/Themba Hadebe.
-
Bild 4 von 12. Doch auch die anderen Farben der Landesflagge Senegals werden mit Stolz getragen. Hier hat sich der ganze Block gelb angezogen. Bildquelle: Getty Images.
-
Bild 5 von 12. Blau fehlt dagegen auf der Flagge Senegals. Ob diese Frau deshalb so verängstigt dreinschaut? Bildquelle: Imago Images.
-
Bild 6 von 12. Die Sterne holte Senegal am diesjährigen Afrika-Cup nicht ganz vom Himmel. Bildquelle: Getty Images/DeFodi Images.
-
Bild 7 von 12. Stattdessen mussten die «Löwen von Teranga» bereits im Achtelfinal gegen Gastgeber Elfenbeinküste die weisse Fahne hissen. Bildquelle: Imago Images.
-
Bild 8 von 12. Und auch die algerischen Supporter hatten am diesjährigen Kontinentalturnier kaum Grund zur Freude: Mit nur 2 Punkten ereilte die Nordafrikaner das Out bereits in der Gruppenphase. Bildquelle: Keystone/Themba Hadebe.
-
Bild 9 von 12. Weiter auf den Titel darf Kongo hoffen. Bildquelle: Keystone/Themba Hadebe.
-
Bild 10 von 12. Auch die «Super Eagles» sind noch im Rennen um den Afrika-Cup. Nigeria trifft im Halbfinal auf Südafrika. Bildquelle: Keystone/Sunday Alamba.
-
Bild 11 von 12. Diese drei malischen Unterstützer erlebten in der Runde der letzten 8 gegen die Elfenbeinküste eine bittere Niederlage. Bildquelle: Keystone/Sunday Alamba.
-
Bild 12 von 12. Südafrika steht wider Erwarten im Halbfinal. Bildquelle: Getty Images/Anadolu.
Spannung ist auf jeden Fall garantiert. Noch dürfen alle 8 Teams davon träumen, am Sonntag, 11. Februar, den Pokal in die Höhe zu stemmen. Es würde auch nicht überraschen, wenn am Schluss ein Land jubelt, das zu Beginn keiner auf dem Zettel hatte.