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Ost gegen West Mostar – Fussball in der geteilten Stadt

Ein Aufeinandertreffen der beiden Klubs im bosnisch-herzegowinischen Mostar ist weit mehr als nur ein Fussballspiel zwischen zwei Stadtrivalen.

Wenn es in der Stadt Mostar zum Derby kommt, herrscht selbst in der idyllischen Altstadt Ausnahmezustand. Schon Tage vor dem Duell zwischen Velez und Zrinjski gehen hier im Fanshop die Tickets wie warme Brötchen über den Tresen – mit gutem Grund.

Nebst dem sportlichen Prestige ist das Aufeinandertreffen für die Bewohner Mostars nämlich auch von kultureller und religiöser Bedeutung. Denn seit dem Bosnienkrieg in den 90er-Jahren ist die Stadt, und damit auch ihre zwei Klubs, de facto geteilt – in einen kroatischen und in einen bosniakischen Teil. Gekämpft wird heutzutage aber zum Glück nur noch auf dem Platz.

Worauf gründet der Konflikt in Mostar?

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Mostar war historisch schon immer etwa zu gleichen Teilen von Bosniaken wie von Kroaten bewohnt. Nach dem Bosnienkrieg (1992-95) und der Teilung der Stadt waren West- und Ost-Mostar bis 2004 gar zwei Städte mit separaten Verwaltungsstrukturen. Rein ideologisch ist sie das bis heute: Im neueren Westteil der Stadt leben praktisch nur römisch-katholische Kroaten, im Ostteil vor allem muslimische Bosniaken.

Im Beitrag oben erfahren Sie zudem, ...

  • ... warum Zrinjski Mostar für viele Jahrzehnte verboten wurde.
  • ... welche besondere Geschichte das städtische Stadion erzählt.
  • ... wie die beiden Fanszenen trotz vielerlei Differenzen Solidarität ausleben.

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