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1974 bis 2014: Erfolge und Misserfolge von Polen
Aus Sport-Clip vom 17.11.2014.
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Fussball allgemein Polen: Zurück zur alten Stärke?

Die jüngsten Resultate des Test-Gegners der Schweiz können sich sehen lassen. Die polnische Nation sehnt sich nun danach, international wieder eine feste Grösse zu werden.

Der historische 2:0-Sieg in der EM-Qualifikation gegen Weltmeister Deutschland vor rund 6 Wochen hat die Erwartungen in Polen in neue Höhen schnellen lassen. Der erste Sieg gegen den Erzrivalen überhaupt ist umso höher einzuschätzen, als die goldenen polnischen Generationen um Goalie Jan Tomaszewski, Spielmacher Kazimierz Deyna und Stürmer Grzegorz Lato (Torschützenkönig an der WM 1974) sowie Zbigniew Boniek an diesem Unterfangen scheiterten.

Lewandowski als Hoffnungsträger

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Das Länderspiel zwischen Polen und der Schweiz zeigen wir Ihnen am Dienstag ab 20:30 Uhr auf SRF zwei.

So war es Robert Lewandowski beschieden, die aktuelle Auswahl zum ersehnten Triumph über Deutschland zu führen. Der Captain ist Kopf und Star des Teams. Der Bayern-Stürmer gehört zu den weltbesten seines Fachs. Doch Polen hat mit Goalie Wojciech Szczesny (Arsenal), Grzegorz Krychowiak (Sevilla) und Lukasz Piszczek (Dortmund) weitere prominente Legionäre. Hinzu kommen mit dem 23-jährigen Lukasz Teodorczyk von Dynamo Kiew und dem 20-jährigen Leverkusen-Spieler Arkadiusz Milik (an Ajax ausgeliehen) zwei talentierte Stürmer.

Letzterer traf wie gegen Deutschland auch beim 4:0 gegen Georgien am vergangenen Wochenende. «In diesen Spielen wird ein Team geboren», sagte Lewandowski angesichts des bestandenen Charaktertests. Mit 10 Punkten und einem Torverhältnis von 15:2 führt Polen die Gruppe D an. Die dritte EM-Teilnahme in Folge nach 2008 und dem bescheidenen Abschneiden am Heim-Turnier 2012 wäre ein grosser Erfolg.

Seit bald 30 Jahren kein K.o.-Spiel mehr für Polen

Denn seit den beiden dritten Plätzen an den WM-Turnieren 1974 und 1982 hatten die Osteuropäer wenig zu lachen. 1986 ging das Team um Boniek, der 4 Jahre zuvor noch 4 Tore erzielt hatte, im Achtelfinal 0:4 gegen Brasilien unter. An den Weltmeisterschaften 2002 und 2006 war gar in der Vorrunde Endstation.

Die zahlreichen Ausland-Profis sollen dafür sorgen, dass die polnische Nationalelf den einstigen Glanz zurückerlangt. Mit Coach Adam Nawalka steht bei den Weiss-Roten denn seit einem Jahr auch ein Weltenbürger an der Seitenlinie. Der 57-jährige 34-fache Nationalspieler emigrierte Mitte der 1980er Jahre nach New York, um nach der Öffnung wieder in seine Heimat zurückzukehren. Nach vielen Experimenten - Nawalka berief bisher 70 Spieler - scheint er die richtige Mischung gefunden zu haben.

Sendebezug: Radio SRF 3, Abendbulletin, 14.11.2014, 23:00 Uhr

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Georgien - Polen 0:4
Aus Sport-Clip vom 14.11.2014.
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