Der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg muss darüber entscheiden, ob die Verbände Uefa und Fifa das Recht haben, Spielern die Teilnahme an ihren Wettbewerben zu verbieten, wenn sie in der 2021 angekündigten European Super League (ESL) an den Start gehen.
Das von 12 europäischen Grossklubs angestossene Projekt hätte eine gesamteuropäische Fussball-Liga mit 20 Klubs vorgesehen. Die Boykott-Androhung von Uefa und Fifa hatte – zusammen mit Fan-Protesten – allerdings dazu geführt, dass es schon in der Frühphase zusammenbrach. Zahlreiche Klubs zogen sich daraus zurück, offiziell sind nur noch Real Madrid, Barcelona und Juventus Turin darin vertreten.
Die Uefa drohte mit den Sanktionen, weil sie eine Konkurrenz zur Champions League befürchtete. Die ESL-Promotoren halten dies für einen Verstoss gegen das Wettbewerbsrecht und klagten. Nur wenn das Gericht den Klägern Recht gibt, könnten die (inzwischen veränderten) ESL-Pläne wiederbelebt werden. Der Generalanwalt des EuGH empfiehlt dem Gericht, die Klage abzulehnen.