Der Deutsche Fussball-Bund (DFB) muss für die Verfehlungen seiner früheren Spitzenfunktionäre eine Strafe in der Höhe von 130'000 Euro bezahlen. Dieses Urteil fällte das Landgericht Frankfurt/Main am Mittwoch zum Ende des seit März 2024 andauernden Prozesses um die dubiosen Zahlungsflüsse rund um die WM 2006. Das Gericht sieht eine Steuerhinterziehung als erwiesen an.
Von den anfangs drei Beschuldigten sass in der finalen Phase des Prozesses niemand mehr auf der Anklagebank. Die Verfahren gegen die drei ehemaligen DFB-Spitzenfunktionäre Theo Zwanziger, Wolfgang Niersbach und Horst R. Schmidt wurden gegen die Zahlung von Geldstrafen eingestellt.
Für das Gericht stand seit Monaten fest, wofür die ominösen 6,7 Millionen Euro, die vom DFB als Ausgabe für eine nie stattgefundene WM-Gala deklariert worden waren, verwendet wurden: Demnach handelte es sich um eine von WM-Chef Franz Beckenbauer im DFB-Dienst veranlasste Schmiergeldzahlung an korrupte Mitglieder der damaligen Fifa-Finanzkommission.