Es passiert am 13. September anlässlich der 4. Runde bei den Berner Senioren 30+ in der Meisterklasse. España Bern empfängt Münsingen. Schon nach 9 Minuten fliegt Varela vom Platz. Was ist passiert?
Kurt Bieri, Sekretär der Disziplinarkommission beim Fussballverband Bern/Jura, klärt auf:
Varela beging eine Tätlichkeit an einem Gegenspieler und sah die rote Karte. Nicht einverstanden mit dem Entscheid, bedrohte Varela den Unparteiischen mit Gesten und Worten.
Der Bussenkatalog sieht bei einer Tätlichkeit 4 Spielsperren und bei einer groben Schiedsrichterbeleidigung weitere 4 Spielsperren vor. Bieri hält fest, dass Varela nicht tätlich gegen den Schiedsrichter geworden sei. Er sagt aber auch: «Acht Spielsperren sind schon sehr unüblich.»
Varela beschreibt die Szene so:
Ich wurde von hinten gefoult. Mein Gegenspieler sah dafür ja auch Gelb. Ich bin mit ihm zusammengeprallt und er stellte sich danach tot. Der Schiri zeigte mir die rote Karte.
Über Bieris Aussage, er habe den Platz nicht verlassen wollen, kann Varela nur lachen: «Ich habe doch nicht Picknick gemacht.» Die Amateur-Schiedsrichter seien nicht fit und stünden oft viel zu weit weg vom Geschehen, meint er.
Die Saison ist für Varela, der seit einem Jahr als Chefscout von Servette arbeitet, fast gelaufen. In der 8er-Gruppe kann er noch für die letzten 2 Spiele auflaufen. España Bern hat das Urteil akzeptiert.