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Vincent Kompany (r.) im Training.
Legende: Für den Ernstkampf reicht es noch nicht Vincent Kompany (r.) im Training. Imago

Geheimfavorit Belgien Mit der Hilfe von Henry, aber ohne Kompany und Vermaelen

Zweimal konnten die «Roten Teufel» die hohen Erwartungen an Grossanlässen zuletzt nicht erfüllen. Das soll sich ändern.

Von der «goldenen Generation» spricht man in Belgien schon länger. Kein Wunder bei Namen wie Romelu Lukaku, Eden Hazard, Kevin De Bruyne oder Thibaut Courtois, um nur einige zu nennen.

Mehrmals trat Belgien an vergangenen Turnieren als Geheimfavorit an. Zum grossen Coup hat es bisher nicht gereicht. Sowohl an der WM 2014 als auch an der EURO 2016 hatte der Viertelfinal Endstation bedeutet. Was nicht heisst, dass das Team heuer vom Zettel vieler tippverrückter Fans verschwunden ist.

Martinez, der Mann mit den Visionen

Die WM-Qualifikation haben die Belgier souverän gemeistert – und in 10 Spielen satte 43 Treffer erzielt. Gleich viele wie Deutschland, aber mehr als Spanien, Frankreich oder England. Auch in der unmittelbaren WM-Vorbereitung überzeugte Belgien. Nebengeräusche gab es praktisch keine.

Unsere grosse Herausforderung wird sein, ein Winning Team zu werden.
Autor: Roberto Martinez Trainer Belgien

Zu verdanken hat man dies Roberto Martinez. Der Spanier übernahm die Mannschaft 2016 als Nachfolger von Marc Wilmots. Martinez trieb seine Visionen konsequent voran. De Bruyne stellte er als zentrale Figur in die Mitte, Hazard wich auf den Flügel – Offensivkonflikt gelöst. Aber reicht das?

Henry, der Mann für den Teamspirit

Das Talent und das feine Spielkonzept ihres Trainers haben die «Roten Teufel» bereits. Den Beweis ihrer Klasse sind die Belgier in den entscheidenden Momenten bisher aber schuldig geblieben. «Unsere grösste Herausforderung wird sein, ein Winning Team zu werden», bestätigt Martinez.

Resultate

Unterstützung bekommt der spanische Übungsleiter in dieser Hinsicht von keinem Geringeren als Thierry Henry. Der frühere Weltklassestürmer hat bei den Belgiern das Amt des Co-Trainers inne. Wie man eine WM gewinnt – und mit Druck umgeht – weiss er. 1998 holte er mit den Franzosen im eigenen Land den Titel.

Michy Batshuayi (l.) und Thierry Henry sind im Training zu Spässen aufgelegt.
Legende: Gute Stimmung Michy Batshuayi (l.) und Thierry Henry sind im Training zu Spässen aufgelegt. Imago

«Er ist sehr wichtig für uns. Er erzählt uns seine Geschichten. Sein Wissen über die WM ist positiv für uns», sagte Toby Alderweireld über den Franzosen. Der Tottenham-Verteidiger ist in der Dreierabwehrkette wohl gesetzt.

Defensive als Sorgenkind

Fehlen werden im Auftaktspiel gegen WM-Neuling Panama aber Abwehrchef Vincent Kompany und Verteidiger Thomas Vermaelen. Ersterer laboriert an einer Oberschenkelverletzung, Zweiterer schlägt sich noch immer mit Leistenproblemen herum.

Gegen Panama und Tunesien sind Siege aber auch mit diesen Abwehrsorgen Pflicht. Gegen England wird es im besten Fall nur noch um den Gruppensieg gehen. Erst dann wird man sehen, ob aus der Ansammlung von Millionenstars auch wirklich ein Titelteam herangereift ist.

Live-Hinweis

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Verfolgen Sie das WM-Gruppenspiel Belgien - Panama am Montag ab 16:30 Uhr auf SRF zwei und in der SRF Sport App.

Sendebezug: Laufende WM-Berichterstattung SRF zwei

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