Drei Schweizer Trainer sind in der Bundesliga engagiert. Die Hinrunde ist für die Coaches unterschiedlich verlaufen. Während Lucien Favre bei Dortmund arg unter Druck geriet und mehrmals knapp vor der Entlassung stand, wurde Urs Fischer bei Union Berlin für eine sensationelle Hinrunde gefeiert.
Augsburg und die Steigerung
Interessant ist der Saisonverlauf für Martin Schmidt und Augsburg. Die «Fuggerstädter» erlebten einen schwachen Start in die Saison, lagen nach 10 Spielen auf dem Relegationsplatz. Mit 5 Siegen aus den letzten 8 Partien verbesserte sich die Schmidt-Truppe ins Mittelfeld.
SRF-Experte Peter Knäbel schätzt die Leistungen der Schweizer Trainer ein und verrät, was von den Teams mit den Schweizer Übungsleitern in der Rückrunde zu erwarten ist:
- Knäbel über Lucien Favre: «Favre steht von den Schweizer Trainern sicher am meisten unter Druck – was auch verständlich ist, weil Dortmund die Ambitionen zu Saisonbeginn sehr offensiv formuliert hat. Kommt Favre mit dem BVB noch einmal in einen Lauf wie letzte Saison, werden die Kritiken schnell verstummen.»
- Knäbel über Urs Fischer: «Die Situation ist genau umgekehrt zu jener von Favre. Man hat zwar auch in Berlin Erwartungen, aber auf einem ganz anderen Niveau als in Dortmund natürlich. Er tut dem Klub mit seiner Ruhe, seiner ‹Schweizer Art› gut. Man merkt, dass Fischer sich bei Union wohl fühlt, richtig angekommen ist.»
- Knäbel über Martin Schmidt: «Augsburg war eine goldrichtige Wahl für Schmidt. In Augsburg kann sich ein Trainer entwickeln wie in der Schweiz etwa in Thun. Seine Mannschaft hat sich im Lauf der Hinrunde gut entwickelt. Man darf gespannt sein, ob sich das Team im Mittelfeld etablieren wird. Schmidt tut dem Klub gut, Augsburg tut aber auch Schmidt gut.»
Resultate
Sendebezug: Radio SRF 3, Abendbulletin, 16.01.2020, 18:45 Uhr