Dass die Bundesliga-Saison 2023/24 einen überlegenen Meister zeitigen würde, hätte man vielleicht erwarten können. Dass es aber Leverkusen sein würde, das mit 17 Punkten Vorsprung die Schale holt, hätte vor der Saison wohl niemand gedacht. Bevor es am Freitag wieder losgeht, ist das Titelrennen natürlich das grosse Thema.
Die Meister-Aspiranten
Bei Bayer rieb man sich die Hände: Nicht nur, dass Trainer Xabi Alonso den Avancen aus München, wo er als Spieler Erfolge feierte, widerstand: Auch auf Spielerseite blieben die namhaften Abgänge aus. Durch die Zuzüge von Aleix Garcia (Girona), Martin Terrier und Jeanuël Belocian (beide Rennes) hat das Ensemble um Granit Xhaka und Florian Wirtz eher noch an Profil gewonnen.
Mit Vincent Kompany an der Seitenlinie wollen die Bayern zum Angriff auf Leverkusen blasen und die schlechteste Saison seit 2010/11, als man ebenfalls nur Dritter wurde, ausmerzen. Champions-League-Finalist Dortmund und RB Leipzig rechnen sich ebenfalls einiges aus. Abzuwarten bleibt, wie Überraschungs-Vizemeister Stuttgart nach vielen hochkarätigen Abgängen mit der zusätzlichen Belastung durch die Champions League umgehen wird und zu was RB Leipzig fähig ist.
Die Schweizer
14 Schweizer Spieler verfügen über Verträge in der Bundesliga. Die namhaftesten sind Nati-Captain Xhaka und Goalie Gregor Kobel, der beim BVB schon seine vierte Saison in Angriff nimmt. Neu in Deutschland sind die beiden ehemaligen YB-Akteure Fabian Rieder (Stuttgart) und Aurèle Amenda (Frankfurt). Mit Gerardo Seoane (Borussia Mönchengladbach) hält nur noch ein Trainer die Schweizer Fahne in der Liga hoch.
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Bild 1 von 16. Granit Xhaka (Leverkusen). Das Metronom im Mittelfeld des Double-Gewinners wurde für seine hervorragenden Leistungen in der abgelaufenen Saison über den grünen Klee gelobt. Kann der 31-Jährige das überhaupt noch toppen? Bildquelle: imago images/Revierfoto.
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Bild 2 von 16. Gregor Kobel (Dortmund). Was er neu in der Nati ist, ist der 26-Jährige beim BVB schon lange: die unbestrittene Nummer 1 im Tor. Klappt es heuer gar mit dem ersten Titel für den Zürcher? Bildquelle: imago images/Steinbrenner.
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Bild 3 von 16. Nico Elvedi (Gladbach). Eigentlich wollte er vor einem Jahr weg, der Wechsel in die Premier League platzte aber. Nun ist er halt weiter bei den «Fohlen». Beendet der 27-jährige Verteidiger die Saison, macht er sein 10. Jahr bei Gladbach voll. Bildquelle: imago images/Moritz Müller.
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Bild 4 von 16. Jonas Omlin (Gladbach). Ja, Jonas Omlin bleibe der Captain des Teams, bestätigte Gerardo Seoane vor der Saison. Dies, obwohl der Goalie, den er schon seit gemeinsamen Luzerner Zeiten kennt, in der letzten Spielzeit lange verletzt war. Damit ist auch klar, dass seine Goalie-Konkurrenten hinten anstehen müssen. Bildquelle: imago images/eu-images.
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Bild 5 von 16. Ruben Vargas (Augsburg). An der EM in Deutschland, wo er mit seinem Traumtor im Achtelfinal gegen Italien begeisterte, sandte der Zentralschweizer klare Zeichen aus, dass er für den nächsten Schritt bereit wäre. Konkret wurde ein Wechsel bisher allerdings nicht. Ob der 26-Jährige bei den Fuggerstädtern bleibt? Sein Vertrag läuft noch bis 2025. Bildquelle: imago images/Krieger.
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Bild 6 von 16. Fabian Rieder (Stuttgart). Im Supercup gegen Leverkusen durfte der von Rennes ausgeliehene Mittelfeldspieler noch nicht ran. Stuttgart wollte ihn aber unbedingt. Ob der 22-Jährige zum Auftakt gegen Freiburg zu seinem Bundesliga-Debüt kommt? Bildquelle: imago images/Pressefoto Baumann.
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Bild 7 von 16. Leonidas Stergiou (Stuttgart). Für den zum Aussenverteidiger umfunktionierten Ostschweizer steht die Saison der Bestätigung an, nachdem der VfB die Kaufoption zog und den 22-Jährigen definitiv von St. Gallen loseiste. Bildquelle: imago images/Pressefoto Baumann.
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Bild 8 von 16. Aurèle Amenda (Frankfurt). Gegen die arrivierten Innenverteidiger Tuta und Robin Koch dürfte der YB-Neuzugang vorerst einen schweren Stand haben. Er wird sich bei der Eintracht ins Team kämpfen müssen. Bildquelle: imago images/Jan Hübner.
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Bild 9 von 16. Cédric Zesiger (Wolfsburg). Auf 23 Einsätze (und 5 gelbe Karten) brachte es der Innenverteidiger in der letzten Saison bei den «Wölfen». Nach dem Abgang von Niko Kovac scheint Nachfolger Ralph Hasenhüttl aber wieder mehr auf den 26-jährigen Freiburger zu bauen. Bildquelle: imago images/Moritz Müller.
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Bild 10 von 16. Silvan Widmer (Mainz). Er hat sich in den letzten Jahren bei Mainz zu einer unverzichtbaren Grösse gemacht und ist zum bei den Fans beliebten Captain avanciert. Auch Ex-FCZ-Trainer Bo Henriksen baut auf den 31-Jährigen als Stütze. Bildquelle: imago images/Rene Schulz.
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Bild 11 von 16. Edimilson Fernandes (Mainz). Nach vielen Wechseln in seiner Vergangenheit scheint der Walliser ausgerechnet beim Karnevalsklub zur Ruhe gefunden zu haben. Er dürfte dank seiner Vielseitigkeit auch in der anstehenden Saison zu seinen Einsätzen kommen. Bildquelle: imago images/Martin Hoffmann.
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Bild 12 von 16. Noah Loosli (Bochum). In der Relegation entging Bochum nur knapp dem Abstieg. Für Loosli, der letzten Sommer ablösefrei von GC in den Ruhrpott kam, bedeutet dies eine weitere Chance, sich auf allerhöchster Ebene zu beweisen. Weggefährten loben die professionelle Einstellung und den Arbeitseifer des 27-jährigen Verteidigers. Bildquelle: imago images/RHR-Foto.
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Bild 13 von 16. Johan Manzambi (Freiburg). Der 18-jährige Mittelfeldspieler entstammt dem Nachwuchs von Servette und hat letzte Saison mit guten Leistungen in Freiburgs 2. Mannschaft überzeugt. Der Lohn: Profivertrag und ein Kaderplatz im Fanionteam. Bildquelle: imago images/Steinsiek.ch.
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Bild 14 von 16. Bruno Ogbus (Freiburg). Auch er ist erst 18-jährig und darf unter Neo-Trainer Julian Schuster erstmals Erfahrungen im Profiteam der Breisgauer sammeln. Vor zwei Jahren stiess der Innenverteidiger von GC in die Nachwuchsabteilung Freiburgs. Bildquelle: imago images/DeFodi.
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Bild 15 von 16. Haris Tabakovic (Hoffenheim). Der 30-jährige Bosnier mit Schweizer Pass versucht sein Glück in dieser Saison in der Bundesliga. Tabakovic war erst im vergangenen Sommer von Austria Wien zur Hertha gewechselt und wurde mit 22 Treffern Co-Torschützenkönig der zweiten Liga. Bildquelle: KEYSTONE/DPA/Andreas Gora.
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Bild 16 von 16. Gerardo Seoane (Trainer, Gladbach). Etwas mehr als Schlussrang 14 hätte sich der 45-Jährige in seiner ersten Saison bei Gladbach schon erhofft. Der Vorteil: Nun gibt es viel Raum für Verbesserung. Der Nachteil: Die Schonzeit für den mehrfachen Meistertrainer in der Schweiz ist definitiv vorbei. Bildquelle: imago images/Picture Point LE.
Die Aufsteiger
Zum ersten Mal seit der Einführung der Bundesliga 1963 ist Holstein Kiel wieder in der obersten Spielklasse vertreten. Die Norddeutschen werden von St. Pauli begleitet, das nach 13 Jahren in der 2. Bundesliga zurückgekehrt ist. Alexander Blessin tritt als Nachfolger von Aufstiegstrainer Fabian Hürzeler (zu Brighton) ein schweres Erbe an.
Die Daten
Meister Leverkusen eröffnet die Saison am Freitag mit dem Derby auswärts gegen Seoanes Borussia Mönchengladbach. Die Bayern treten am Sonntag in Wolfsburg an. Der letzte Spieltag ist auf den 17. Mai 2025 terminiert.