In den letzten Wochen hatte vieles darauf hingedeutet, dass Lionel Messi den FC Barcelona nach 20 Jahren verlassen wird. Am Freitag konnten die katalanischen Fans nun aufatmen. Wie der 33-jährige Argentinier im Interview mit goal.com erklärte, bleibt er Barça erhalten und wird seinen bis 2021 laufenden Vertrag erfüllen.
Ich würde niemals gegen den Verein meines Lebens vor Gericht ziehen.
«Ich war nicht glücklich und wollte gehen. Aber das wurde mir nicht erlaubt, also bleibe ich, um eine rechtliche Auseinandersetzung zu vermeiden. Ich würde niemals gegen den Verein meines Lebens vor Gericht ziehen. Barcelona hat mir alles gegeben», teilte Messi mit. An der Klub-Führung liess er dennoch kein gutes Haar. «Das Management unter Präsident Josep Bartomeu ist ein Desaster.»
Der sechsfache Weltfussballer hatte nach dem 2:8-Debakel in der Champions League gegen Bayern München das Ende ihrer Ära bei «Blaugrana» verkündet und damit den Klub in seinen Grundfesten erschüttert. Messi hatte auf einen ablösefreien Transfer gepocht, Barça dagegen auf der festgeschriebenen Ablöse von 700 Millionen Euro beharrt. Eine schwierige juristische Auseinandersetzung drohte.
Entscheidung bei Familiengipfel
Am Mittwoch hatte es deshalb ein Treffen zwischen Messis Vater Jorge und Barcelona-Präsident Bartomeu gegeben, um in der verzwickten Lage zu deeskalieren. Danach gab es bereits erste Signale für ein Umdenken bei Messi. Am Donnerstag ist dann bei einem Familiengipfel in Messis Anwesen in Castelldefels die Entscheidung gefallen. Seine weinende Familie habe ihn verzweifelt davon abhalten wollen, Barcelona zu verlassen.
Bislang boykottierte der Argentinier das Training von Barça unter dem neuen Trainer Ronald Koeman. Auch einen Corona-Test am Wochenende hatte der Superstar ignoriert.