Weil Leipzig bei Dortmund 2:3 verlor , können die Bayern in der Bundesliga nicht mehr eingeholt werden. Insgesamt war es der 31. Titelgewinn für den deutschen Rekordmeister, der an der Spitze der Bundesliga einsam seine Kreise zieht.
Kurz vor Weihnachten, am 13. Spieltag, hatten die Bayern mit einem 2:1-Sieg im Spitzenspiel in Leverkusen die Tabellenführung übernommen und sie anschliessend nicht mehr hergegeben.
Offensiv hui – defensiv naja
Für einmal war es die Offensive, welche die Meisterschaft gewann. Während Teams wie Leipzig, Wolfsburg oder Leverkusen weniger Treffer als die Bayern kassierten, kommt keine andere Mannschaft auch nur annähernd an die Torproduktion der Münchner heran.
Mit Robert Lewandowski (39 Tore) und Thomas Müller (19 Vorlagen) stellt der Dauermeister auch die beiden erfolgreichsten Skorer der Liga.
Vorzeitiges Aus im Pokal und in der Champions League
Alles im Lot also an der Säbener Strasse? Weit gefehlt. Nach der Triple-Saison waren die Erwartungen sehr hoch an Erfolgstrainer Hansi Flick und seine Truppe.
Im DFB-Pokal wurden die Bayern von Zweitligist Kiel überrumpelt und scheiterten historisch früh in der 2. Runde. Auch in der Champions League gelang die Titelverteidigung nicht. Der Viertelfinal gegen Paris St-Germain bedeutete Endstation.
Doch nicht nur die sportlichen Rückschläge sorgten für Misstöne. Auch neben dem Feld liefen die Dinge zeitweise aus dem Ruder. Vor allem der Zwist zwischen Flick und Sportvorstand Hasan Salihamidzic schlug hohe Wellen.
Flick bemängelte öffentlich die Qualität des Kaders und gab eigenmächtig seinen Abgang Ende Saison bekannt. Der Rekordmeister muss sich deshalb auf kommende Saison hin neu orientieren – mit Julian Nagelsmann.
Defensive schwächelt
Insbesondere in der Defensive muss Bayern aufrüsten. Mit Jérôme Boateng und David Alaba werden 2 Leistungsträger den Klub verlassen. Dafür wird Leipzigs Abwehrchef Dayot Upamecano zu den Süddeutschen stossen.
Einen Vorteil hat die Saison mit «nur» einem Titelgewinn: An sportlichen Zielen wird es kommende Saison nicht mangeln. Double, Triple und da wäre ja noch ein Ansporn: der Gewinn des 10. Titels in Serie.