Langweilig wird es Manuel Akanji derzeit nicht. Gemeinsam mit seiner Frau hat er sich ein Puzzle mit 1000 Teilen gekauft. Es sei zwar nicht seine Idee gewesen, «aber es ist schon noch beruhigend», sagt der 24-Jährige über die neugewonnene Beschäftigung, die er in der aktuellen Corona-Krise wohl mit vielen gemeinsam hat.
Anders als in anderen Ländern hat ein Grossteil der Bundesliga-Klubs den Trainingsbetrieb seit Kurzem wieder aufgenommen – wenn auch nur in kleinen Gruppen. Beim BVB trainiert Akanji seit Montag in einer Sechsergruppe.
Embolo und das geklaute Tor
Es sei schwierig, da die Vorgaben, unter denen trainiert werden darf, keinen Körperkontakt erlauben. «Wir machen hauptsächlich Lauf- und Techniktraining. Heute haben wir noch Abschlüsse trainiert», erzählt der ehemalige Winterthurer Junior, der in wenigen Wochen erstmals Vater wird.
Du kannst noch so viele Bücher lesen, am Schluss kommt es, wie es kommt.
Apropos Abschlüsse: In dieser Hinsicht hat Akanji noch Luft nach oben. Das sieht auch er – trotz seiner Rolle als Verteidiger – so. In 22 Nati-Spielen ist ihm noch kein Treffer gelungen, beim BVB erst einer. «Wobei Breel Embolos Tor beim 3:3 gegen Dänemark eigentlich meines gewesen wäre», stellt Akanji klar.
Das Tor zum zwischenzeitlichen 3:0 war damals Embolo gutgeschrieben worden, obwohl der Gladbach-Stürmer bei seiner Flugeinlage den Ball wohl nicht mehr berührt hat.
Müsste er sich entscheiden, würde Akanji übrigens lieber einen entscheidenden Treffer erzielen, als einen solchen mit einer heldenhaften Rettungsaktion zu verhindern. «Ich würde das Tor nehmen, das zählt für die Statistik. An eine Rettungstat werden sich nicht viele erinnern», findet er.
Entspannt in ein neues Kapitel
In der Bundesliga hofft man, den bis Ende April unterbrochenen Spielbetrieb im Mai wieder aufnehmen zu können. Zu weit vorausblicken will Akanji aber nicht. «Klar mache ich mir Gedanken, aber ich kann es ohnehin nicht beeinflussen, ausser zuhause zu bleiben», sagt er.
Ähnlich entspannt blickt Akanji seinen baldigen Vaterfreuden entgegen. Natürlich würden seine Frau und er sich auf den Nachwuchs vorbereiten. «Aber du kannst noch so viele Bücher lesen, am Schluss kommt es, wie es kommt», gibt er sich pragmatisch.
Im Instagram-Interview mit Jeff Baltermia sprach Akanji zudem über:
- ... seine Freundschaft mit Marco Reus und die neue Frisur von Axel Witsel.
- ... das letzte Fifa-Duell gegen seine Schwester auf der Playstation.
- ... seinen Einsatz als Babysitter bei Breel Embolo.