Auf die Fifa und nationale Verbände wie den DFB rollt eine Klagewelle zu. Die niederländische Stiftung «Justice for Players» (JfP) will Schadenersatz in Milliardenhöhe für Spielerinnen und Spieler, die seit 2002 für Klubs in der EU gespielt haben.
Die Klage ist das Ergebnis eines Urteils des Europäischen Gerichtshofs (EuGH). Im Oktober hatten die Richter zugunsten Lassana Diarras entschieden: Der ehemalige Chelsea- und Arsenal-Profi hatte geltend gemacht, dass einige der Fifa-Transferregeln seine Bewegungsfreiheit einschränkten und gegen das Wettbewerbsrecht der EU verstiessen.
Diarras Anwalt als Berater
Am Montag sei eine Sammelklage eingereicht worden: gegen die Fifa sowie die Nationalverbände in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Belgien und Dänemark. Weitere Verbände könnten folgen. Die JfP wird von Diarras belgischem Anwalt Jean-Louis Dupont beraten – er erstritt 1995 auch das Bosman-Urteil.
Nach Angaben von JfP waren von den «rechtswidrigen» Regeln ca. 100'000 Fussballerinnen und Fussballer betroffen.