So richtig spannend ist der Kampf um den Meistertitel in Fussball-Europa derzeit nur in Deutschland. In der Bundesliga liegt der BVB einen Punkt vor Gewohnheitsmeister Bayern München. Am Samstag kommt es in der Allianz Arena nun zum Gipfeltreffen. Wenngleich in den anderen Top-5-Ligen die Meisterschaft weitgehend entschieden scheint, kommt es am Wochenende zu einigen Leckerbissen. Ein Überblick:
Premier League: ManCity, Liverpool und garantierte Enttäuschung
Kein Scherz: Eröffnet wird der 1. April in Fussball-England mit einem echten Kracher: Manchester City empfängt um 13:30 Uhr Liverpool. Mindestens ein Team wird im Schlagerspiel der 29. Runde mit einer grossen Enttäuschung vom Feld gehen. ManCity droht Leader Arsenal, der bei einem Spiel mehr 8 Punkte Vorsprung aufweist und Leeds empfängt, zu enteilen. Die bislang unter ihren Möglichkeit spielenden «Reds» wiederum brauchen dringend Zählbares im Kampf um die Champions-League-Plätze.
Serie A: Napolis Aberglaube ohne Not
«Scaramanzia!» wird der notorisch-abergläubische Napoli-Anhänger entsetzt ausstossen, wenn man ihm jetzt schon zum Titel gratuliert. Dass der Gewinn des Scudetto bei bereits 19 (!) Punkten Reserve so sicher ist wie das Amen in der Kirche, dürfte dennoch auch den «Partenopei» bewusst sein. Auch ohne sportlich beidseitige Brisanz verspricht das Duell gegen Milan am Sonntagabend Spektakel. Die «Rossoneri» ihrerseits balgen sich in einem Quintett um Rang 2.
LaLiga: Barcelona und der Elch(e)-Test
Auf einen Ausrutscher des aktuellen Klassenprimus darf Real Madrid nicht hoffen. Schliesslich gastiert Barcelona – 12 Zähler vor den «Blancos» liegend – bei Elche. Die «Franjiverdes» sind kaum mehr zu retten und liegen mit nur 13 Punkten am Ende des Klassements. Mit Motivationsproblemen bei Real Madrid ist dennoch nicht zu rechnen. Bei einer Niederlage im Heimspiel am Sonntag gegen Valladolid könnte Lokalrivale Atletico (zuhause gegen Betis) auf bis zu zwei Punkte aufschliessen.
Ligue 1: Wunder gibt es immer wieder
Wer auf PSG als französischer Meister setzt, wird beim Buchmacher nicht das ganz grosse Geld machen. Für die mit hohen Ambitionen und noch höheren Finanzmitteln in die Saison gestarteten Hauptstädter ein schwacher Trost. Schliesslich sind die Titel im Cup und der Champions League (wieder einmal) bereits passé. Die Wahrscheinlichkeit, dass Marseille (59 Punkte; zuhause gegen Montpellier) oder Lens (57; auswärts gegen Rennes) PSG (66; zuhause gegen Lyon) noch abfangen, mag klein sein. Doch Wunder gibt es bekanntlich immer wieder. Fragen Sie mal jenen Fan, der vor der Saison 2015/16 wider jede Vernunft 5 Pfund auf Leicester als englischen Meister setzte ...