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Marko Bürki (rechts) jubelt mit einem Teamkollegen.
Legende: Hatte zuletzt Grund zum Jubeln Marko Bürki (rechts). Imago

Ex-YB-Spieler in Belgien Marco Bürki: Lieber von Kompany als von Hazard abschauen

Marco Bürki spielt seit dieser Saison in Belgien. Im Hinblick auf Schweiz - Belgien am Sonntag vergleicht er die beiden Ligen und nennt seine Vorbilder.

Am Sonntag empfängt die Schweiz im Rahmen der Nations League Belgien. Einer, der den belgischen Fussball seit diesem Sommer aus der Nähe kennengelernt hat, ist Marco Bürki. Der Verteidiger wechselte im Juli als frisch gebackener Schweizer Meister von YB nach Belgien zu Zulte Waregem.

Marco Bürki

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Der 25-jährige Verteidiger wechselte in diesem Sommer von Meister YB in die belgische Jupiler Pro League zu Zulte Waregem. Bei den West-Belgiern verlief der Start nicht wunschgemäss. Bürki kam nur unregelmässig zum Einsatz und hatte mit Verletzungen zu kämpfen. Waregem kassierte zwischen dem 4. und 11. Spieltag 8 Niederlagen am Stück. Zuletzt zeigte der Trend aber mit 7 Punkten aus 4 Spielen aufwärts. Und in der letzten Liga-Partie, die Zulte gegen Lokeren mit 2:0 gewann, durfte der jüngere Bruder von Nationaltorhüter Roman Bürki über die volle Distanz ran.

Wie unterscheidet sich die belgische von der Schweizer Liga?

«Hier wird physischer gespielt. Im taktischen Bereich sind die Schweizer noch einen Schritt voraus», sagt Bürki. Ein grosses Stück weiter seien die Belgier bei der Infrastruktur: «Die Trainingszentren, die Stadien, die Plätze, das ist alles von sehr hoher Qualität.» Insgesamt schätze er das Niveau der Liga etwas höher als in der Super League ein.

Was sind die Parallelen?

Wie bei der Nati spielen auch nur die wenigsten belgischen Nationalspieler in der heimischen Meisterschaft. «Die Liga ist vornehmlich ein Sprungbrett», sagt denn auch Bürki, «wie die Super League auch».

Wie ticken die Belgier?

«Sie sind etwas verschlossener als die Schweizer, wollen mehr unter sich bleiben», meint Bürki. Das sei etwas gewöhnungsbedürftig und habe die Integration zu Beginn nicht gerade einfach gemacht. «Ich musste mich schnell anpassen. Aber es hatte ja einige neue Spieler, die waren in der gleichen Situation.»

Wer sticht bei den Belgiern heraus?

«Da gibt es einige herausragende Spieler, von denen ich etwas abschauen kann», sagt Bürki. Gerade die Offensivspieler wie Eden Hazard, Kevin de Bruyne oder Romelu Lukaku hätten eine extreme Qualität. Doch Vorbildfunktion habe vor allem Verteidiger Vincent Kompany.

Ein Vorteil, den der Wechsel nach Belgien mit sich brachte, ist die kürzere Distanz zum Wohnort seines Bruders Roman, dem Torhüter von Borussia Dortmund. In rund 2 Stunden schaffe man es mit dem Auto in den Ruhrpott.

Und als sein Bruder mit dem BVB in der Champions League in Brügge spielte, sei er natürlich im Stadion gewesen. Durch den Nati-Keeper ist Bürki auch immer bestens über die Schweizer Landesauswahl informiert. «Wir tauschen uns regelmässig aus», sagt Bürki.

Das Nations-League-Spiel gegen Belgien dürfte sich Bürki deshalb nicht entgehen lassen, auch wenn sein Bruder Roman kurzfristig wegen einer Oberschenkelverletzung Forfait geben musste.

Programm-Hinweis

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Verfolgen Sie das Nations-League-Spiel der Schweiz gegen Belgien am Sonntag in Luzern ab 20:05 Uhr live auf SRF zwei und im Liveticker mit Stream auf der SRF Sport App. Auf Radio SRF 3 wird das Spiel zudem durchgehend kommentiert.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 14.11.2018 18:45 Uhr

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