Vergangenes Wochenende ist Gregory Wüthrich mit Sturm Graz zum zweiten Mal in Folge Meister geworden. 10 Jahre lang hatte es davor kein Vorbeikommen an Red Bull Salzburg gegeben. «Dass wir sie nun zweimal entthronen konnten, ist etwas sehr Grosses in Österreich», sagt der Berner.
Für den 30-Jährigen ist es der 7. Titelgewinn seiner Karriere. Dreimal war er mit YB Meister geworden, ehe er nach einem kurzen Australien-Abstecher in der Steiermark gelandet ist. Die 5 Jahre in Österreich haben Spuren hinterlassen. «Es gibt mittlerweile schon einige Dialekt-Worte, die mir manchmal rausrutschen», erzählt der Innenverteidiger, der im September sein Debüt in der Nationalmannschaft gegeben hatte.
Wüthrich hat sich in Graz zur Identifikationsfigur entwickelt. Er ist nicht nur gesetzt, sondern übernimmt im Team auch eine Leaderrolle. Es sei ihm wichtig, ein Vorbild zu sein und den jungen Spielern zu helfen, «auf und neben dem Platz».
Rückkehr in die Schweiz?
Nach dem Gewinn der österreichischen Meisterschaft greift Sturm Graz in den Champions-League-Playoffs in den Kampf ums europäische Geschäft ein. Das Heimspiel findet aufgrund der Stadionsituation nicht in Graz, sondern im knapp zwei Autostunden entfernten Klagenfurt statt. Für Wüthrich kein Problem. «Wir fühlen uns im Wörthersee-Stadion extrem wohl. Dort haben wir auch zweimal den Cupfinal gewonnen. Es ist ein Top-Stadion und definitiv kein Nachteil für uns.»
Es stellt sich allerdings die Frage, ob Wüthrich dann überhaupt noch bei Graz unter Vertrag steht. Sein Arbeitspapier läuft aus, der Schweizer ist ablösefrei zu haben. Eine Rückkehr in die Schweiz scheint möglich. Trägt er etwa bald wieder Gelb-Schwarz? Wüthrich liess sich auch auf Nachfrage nichts entlocken. Ende Woche soll es in dieser Angelegenheit Neuigkeiten geben.