Der FC Chelsea war letztes Jahr von der Fifa wegen Transfers minderjähriger Spieler mit einer Wechselsperre belegt worden, die das TAS später reduzierte. Vor der neuen Saison (Start am 12.9.) darf der Klub von Roman Abramowitsch wieder auf dem Transfermarkt aktiv sein und tut dies – trotz der Corona-Krise – in grossem Stil und gab in diesem Sommer schon deutlich mehr als 200 Millionen Euro aus.
Mit Kai Havertz von Bayer Leverkusen und Timo Werner von RB Leipzig stossen zwei Spieler der neuen Generation deutscher Nationalspieler nach London. Eingeläutet hatte Chelsea seine Transfer-Offensive mit Hakim Ziyech und Ben Chilwell. Der Erfolg der Einkaufstour durch Europa wird davon abhängen, wie rasch Trainer Frank Lampard die Neuen in sein System integrieren kann. Der erste Ernstkampf für Chelsea erfolgt am Sonntag auswärts in Brighton.
Was passiert mit den eigenen Talenten?
In der letzten Saison hatte Lampard gezwungenermassen auf junge Spieler aus der eigenen Jugend gesetzt. So schafften etwa Mason Mount, Tammy Abraham, Fikayo Tomori oder Reece James den Durchbruch unter der Chelsea-Legende.
Nun wird es für die zahlreichen Talente wegen der diversen prominenten Neuzugänge viel schwieriger, auf regelmässige Spielzeit zu kommen. Insbesondere in der Offensive besteht ein Überangebot im Kader der «Blues».
Chelsea will zurück an die Spitze
In den letzten beiden Saisons verlor Chelsea schon früh den Anschluss an die beiden Spitzenteams Liverpool und Manchester City. Auf Meister Liverpool verlor Chelsea am Schluss satte 33 (!) Punkte und auch auf Vize-Meister City betrug der Rückstand 15 Punkte.
Zwar erreichte Lampard in seiner Debütsaison mit Rang 4 in der Premier League, der Qualifikation für den FA-Cup-Final und dem Achtelfinal der Champions League die Ziele, doch in der neuen Saison wollen die Londoner wieder Titel gewinnen – dass sie dabei gespart hätten, wird man ihnen nicht vorwerfen können.