Resultate
Thomas Müller spricht, wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Das war auch nach der «Elfer-Blamage» ( Bild ) nicht anders. «Im Endeffekt ist nicht viel für uns gelaufen: Arjen Robben musste wieder runter, der Elfmeter wurde nicht gepfiffen. Wenn du dann bei den ersten beiden Elfmetern ausrutschst, was willst du dann noch machen. Wir gehen als Verlierer nach Hause und das kotzt mich an», sagte der Bayern-Offensivspieler sichtlich angefressen. Es war ein Bayern-Drama in 3 Akten:
Aufreger 1: Der nicht gegebene Elfmeter
In der 55. Minute nahm BVB-Verteidiger Marcel Schmelzer im Strafraum den Arm zur Hilfe, Schiedsrichter Peter Gagelmann liess jedoch weiterspielen. Ein Fehler, wie er später selbst zugab. «Ich muss ganz klar sagen, dass es eine Fehlentscheidung war, das nicht zu pfeifen. Es tut mir leid, das ist sehr ärgerlich», so der Referee nach der Partie.
Aufreger 2: Robben erneut verletzt
Er kam, sah - und musste das Feld nur 16 Minuten nach seiner Einwechslung bereits wieder verlassen. Arjen Robbens Comeback war von kurzer Dauer. Die bittere Diagnose: Muskelbündelriss und vorzeitiges Saisonende. Doch damit nicht genug: Mit Robert Lewandowski verletzte sich ein weiterer Leistungsträger. Der Pole erlitt nach einem Rencontre mit BVB-Keeper Mitch Langerak eine Gehirnerschütterung, einen Nasenbeinbruch sowie eine Oberkieferfraktur.
Aufreger 3: Bayern versagt am Penaltypunkt
Ausgerutscht, ausgerutscht, am Keeper gescheitert, an die Latte geknallt - die Bayern-Akteure versemmelten gleich sämtliche vier Elfmeter. Das gleiche Missgeschick war im DFB-Pokal zuvor erst Borussia Mönchengladbach widerfahren (1992). Pikant dabei: Die Bayern schossen auf dasselbe Tor wie beim verlorenen Champions-League-Finale 2012 gegen Chelsea.
Bayern-Coach Pep Guardiola wollte seiner Mannschaft nach dem geplatzten Triple-Traum keinen Vorwurf machen. «Ich bin stolz wie nie auf mein Team. Wenn ein Team so spielt, kann man ihm nichts vorwerfen. Ich gratuliere dem BVB und wünsche ihnen viel Glück für das Finale», sagte der Spanier fair.
Sein Antipode Jürgen Klopp war derweil nach der Entscheidung kaum zu halten. Der scheidende BVB-Coach sprintete zu seinem Team und feierte ausgiebig mit den mitgereisten Fans. «Es sollte heute sein! Jetzt sind wir weiter und fertig», jubelte der 47-Jährige. Nur allzu gerne würde er sich mit einem weiteren Titel aus Dortmund verabschieden.
Sendebezug: Radio SRF 3, Morgenbulletin, 28.04.2015, 07:00 Uhr.