Dem spanischen Meister werden Verstösse gegen die internationalen Transferbestimmungen bei 10 minderjährigen Spielern vorgeworfen. Die betroffenen Akteure seien über verschiedene Zeiträume zwischen 2009 und 2013 beim Klub registriert gewesen und hätten mit diesem an Wettbewerben teilgenommen.
Wichtigste Bestimmung zum Schutz Minderjähriger ist gemäss FIFA-Reglement, dass ein Spieler nur international transferiert werden darf, wenn er mindestens 18 Jahre alt ist. Ausnahmen muss die Kommission für den Status von Spielern bewilligen.
Barça hat Rekursmöglichkeit
Barcelona muss eine Busse von 450'000 Franken bezahlen und wurde zudem angewiesen, «die Situation aller fraglichen minderjährigen Spieler binnen 90 Tagen zu legalisieren.» Barça kündigte umgehend an, gegen den Entscheid der FIFA Rekurs einzulegen.
Erst vor wenigen Tagen hatten die Katalanen die Verpflichtung des 17-jährigen Kroaten Alen Halilovic von Dinamo Zagreb bekanntgegeben.
Fragezeichen um ter Stegen
Das Transfer-Verbot kommt für Barcelona im dümmsten Moment. Denn für die kommende Saison waren zahlreiche Neuzuzüge geplant. Neben dem akuten Mangel an Innenverteidigern (es gilt unter anderem, den Abgang des langjährigen Captains Carles Puyol zu kompensieren) besteht auch auf der Torhüterposition Handlungsbedarf. Nach dem angekündigten Weggang von Stammgoalie Victor Valdés soll mindestens ein neuer Schlussmann verpflichtet werden.
Seit Monaten wird der Transfer des deutschen Nationalgoalies Marc-André ter Stegen zu den Katalanen kolportiert. Dessen Abgang bei Borussia Mönchengladbach ist beschlossene Sache, sein Nachfolger in der Person des Schweizers Yann Sommer bereits gefunden.
Ob ter Stegens Wechsel nach Barcelona aufgrund der Transfer-Sperre scheitert, ist noch unklar.