Der FC Köln stoppt die geplante Zusammenarbeit mit China im Bereich der Jugendförderung. Der Bundesligist sollte im nordost-chinesischen Shenyang die Leitung einer Nachwuchs-Akademie übernehmen.
Klub-Präsident Werner Wolf begründete im Kölner Stadtanzeiger den Ausstieg mit dem «Bündeln von Ressourcen und dem Setzen von Prioritäten». Gleichzeitig widersprach er Aussagen von Stefan Müller-Römer, dem Vorsitzenden des Mitgliederrates.
Klare Worte
Dieser hatte zuvor die Menschenrechtslage in China heftig kritisiert: «Als gemeinnütziger Klub, der sich sozial engagiert, können wir eine so totalitäre und brutale Diktatur nicht unterstützen», so der Jurist. In dem Land werde ein «ein totaler Überwachungsstaat aufgebaut, wie ihn sich George Orwell nicht schlimmer hätte ausdenken können».
Wolf nannte Müller-Römers Aussagen seine «ausschliesslich private Meinung», die nicht der offiziellen Haltung des 1. FC Köln entspreche. Laut dem Kölner Express hatte sich zuvor die deutsche Fussball-Liga über Müller-Römers Worte beschwert.