Nach der extrem kurzen Winterpause werden am Samstag in der Bundesliga alle Augen auf Schalke gerichtet sein. Seit 29 Spielen sind die Gelsenkirchener in der Liga ohne Sieg – zum Negativrekord von Tasmania Berlin fehlen nur noch zwei Partien.
Gerade wenn man seit fast einem Jahr kein Meisterschaftsspiel mehr gewonnen hat, hält man sich auch an kleinen Dingen fest. Die Hoffnungsträger von Schlusslicht Schalke 04 sind ein eigentlich schon zurückgetretener Trainer-Routinier, der seit 10 Jahren nicht in der Bundesliga gearbeitet hat, und ein neuer alter Linksverteidiger, der seit September kein Liga-Spiel absolviert hat.
So etwas wie Euphorie
Doch der neue Coach Christian Gross, der am Samstag um 18:30 Uhr bei Hertha sein Bundesliga-Comeback nach 3744 Tagen gibt, und der noch nicht spielberechtigte Rückkehrer Sead Kolasinac bringen durchaus ein bisschen Hoffnung.
Gross soll die Erfahrung und Souveränität mitbringen, die seinen deutlich jüngeren Vorgängern David Wagner und Manuel Baum im hektischen und angespannten Schalker Umfeld fehlten. Es sei freilich eine «spezielle Mission». Aber wenn die Mannschaft alles aus sich raushole, sei er vom Klassenerhalt «felsenfest überzeugt», blickte der 66-jährige Zürcher voraus.
Bei der Mission Klassenerhalt helfen soll auch der für ein halbes Jahr von Arsenal ausgeliehene Kolasinac. Die Rückkehr des ehemaligen Juniors sorgte mancherorts sogar für Euphorie. Und diese kann man auf Schalke gut gebrauchen. In Berlin ist Kolasinac allerdings noch nicht spielberechtigt.