- Napoli siegt in der letzten Serie-A-Runde zu Hause 2:0 gegen Cagliari.
- Damit verteidigen die Neapolitaner ihre Leaderposition und holen den 4. «Scudetto» der Klubgeschichte.
- Der letzte verbliebene Konkurrent Inter gewinnt zeitgleich in Como vergebens ebenfalls 2:0.
Vor der 38. und letzten Runde war klar: Ein Sieg reicht Serie-A-Leader Napoli, um den Meistertitel einzutüten – unabhängig davon, was das mit einem Zähler Rückstand auf Platz 2 liegende Inter Mailand in Como anstellt. Dementsprechend aktiv zeigten sich die Neapolitaner. Auch von der Meldung des zwischenzeitlichen 1:0 der Mailänder durch Inter-Captain Stefan de Vrij liessen sie sich nicht verunsichern.
Kurz vor der Pause und mit dem 15. Abschluss brach der Bann: Scott McTominay stellte mit einem sehenswerten Seitfallzieher auf 1:0 und brachte das Stadio Diego Armando Maradona zum Kochen. In der zweiten Halbzeit wurde das Publikum mit einem weiteren Leckerbissen verköstigt: Romelu Lukaku sprintete von der Mittellinie los, verteidigte den Ball gekonnt mit seinem Körper, tunnelte gar noch Verteidiger Yerry Mina und verwandelte eiskalt zum 2:0-Schlussstand (51.).
Dank den 3 Punkten verteidigte Napoli seinen Vorsprung und holte sich den 4. «Scudetto» der Klubgeschichte. Mit Noah Okafor, der seit diesem Winter von Milan an den SSC ausgeliehen ist, feierte auch ein Schweizer mit – allerdings wie häufig nur von der Bank. Gar nur aus einer Loge auf den Rängen mitfiebern konnte der gesperrte Meistertrainer Antonio Conte.
Sommer machtlos, Reina achtlos
Nati-Goalie Yann Sommer und sein Inter feierten in Como zeitgleich ebenfalls einen 2:0-Sieg, der allerdings zur Makulatur verkam. Den Mailändern, bei denen Trainer Simone Inzaghi kurioserweise auch gesperrt fehlte, blieb trotz den Toren von de Vrij und Joaquin Correa nur die Vize-Meisterschaft. Immerhin haben die «Nerazzurri» am Samstag in einer Woche im Champions-League-Final gegen PSG noch eine Chance auf einen grossen Titel.
Eine unglückliche Randnotiz schrieb die Goalie-Legende Pepe Reina. Der Schlussmann von Como, der nach 24 (!) Profi-Jahren sein letztes Spiel absolvierte, flog kurz vor der Pause nach einer Notbremse mit Rot vom Platz.