Für Fabian Schär und Newcastle geht es in der Premier League am Sonntag mit dem Heimspiel gegen Sheffield United weiter. Der Nati-Verteidiger hatte in dieser Saison immer wieder mit kleinen Verletzungen zu kämpfen und verlor zwischenzeitlich seinen Stammplatz (siehe Video oben).
Insofern kam die Corona-Pause gerade gelegen, um sich vollständig zu erholen. Nun ist Schär voller Tatendrang und bereit, neu anzugreifen.
Der 28-Jährige nutzte die fussball-freie Zeit aber nicht nur zum Trainieren, sondern auch um alten und neuen Hobbies zu frönen. Einerseits flammte seine Liebe zum Golfsport wieder auf, andererseits verbesserte er seine Fähigkeiten in der Küche. «Zum Sternekoch reicht es aber noch nicht ganz», sagt er lachend.
In seiner Karriere hat Schär schon so einiges erlebt, doch Geisterspiele bedeuten auch für den 52-fachen Internationalen Neuland. Ein paar Spiele der Bundesliga, die unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfanden, hat er sich im TV angeschaut, selber hat er noch keine Ernstkämpfe ohne Publikum bestritten.
Auch das Training kommt corona-bedingt ganz anders daher, als es sich Schär gewohnt ist. Das Garderoben-Feeling und gemeinsame Mahlzeiten mit dem Team fehlen. Zu Hause umziehen und duschen, selber waschen – das alles fühle sich an wie zu Juniorenzeiten.
Mit Newcastle befindet sich Schär in der Premier League aktuell auf dem 13. Rang, ein wenig im Niemandsland. 7 Punkte beträgt das Polster auf einen Abstiegsplatz, 9 Zähler fehlen auf einen Europacup-Rang.
Doch ruhig ist es bei den «Magpies» nicht. Ständig machen Gerüchte über einen Besitzerwechsel die Runde. Erst sollte der Klub an einen saudi-arabischen Eigner übergehen, dann war ein US-Investor mit einem 400-Millionen-Franken-Angebot im Gespräch. Schär lässt sich darob aber nicht aus der Ruhe bringen.
Unbestritten ist, dass sich alle bei Newcastle nach den glorreichen früheren Zeiten sehnen, als der Klub noch um Titel spielte. Das war zuletzt Mitte der 1990er der Fall.
Doch vorläufig müssen sich die Fans und Spieler wohl damit zufriedengeben, dass überhaupt wieder gespielt werden kann. Das sieht auch Schär so: «Ich bin froh, dass ich wieder das tun kann, was mir am meisten Spass macht.»