Der 10. Meistertitel in der Klubgeschichte für Paris Saint-Germain ist Tatsache. Die Hauptstädter sind damit in illustrer Gesellschaft angekommen. Wie Saint-Etienne können sie sich nun französischer Rekordmeister nennen. Mit 8 Titeln in den letzten 10 Jahren ist PSG längst Branchenprimus in der Ligue 1. Dies, obwohl die Serie letztes Jahr überraschend von Lille durchbrochen wurde.
Doch die Begeisterung über die höchsten nationalen Weihen hält sich bei den Fans in engen Grenzen. Einmal mehr waren die vom katarischen Besitzer alimentierten Pariser mit dem Anspruch angetreten, die Champions League zu gewinnen. Mit gewaltigen Investitionen und dem Superstar-Dreizack Kylian Mbappé, Lionel Messi und Neymar hätte es endlich klappen sollen. Doch bereits im Achtelfinal war die Mission nach dem Out gegen Real Madrid erneut beendet – zum vierten Mal in den letzten 6 Jahren bedeutete diese Stufe Endstation. Der Meistertitel mit riesigem Vorsprung ist ein schwacher Trost.
Bleibt Mbappé doch noch?
Dass die Fans beim Spitzenspiel gegen Marseille teilweise die stimmliche Unterstützung verweigerten, spricht Bände. Und der ablösefreie Abgang Mbappés zu Real scheint in trockenen Tüchern zu sein, auch wenn PSG womöglich noch einmal alle Hebel in Bewegung setzt, um den Weltmeister zu halten. Die Wichtigkeit für den Klub, dem er sich vor vier Jahren angeschlossen hatte, stellte der 23-Jährige mit bisher 22 Ligue-1-Toren auch in dieser Saison unter Beweis.
Im Gegensatz zu Neymar und Messi, die mit Verletzungen und Formschwächen zu kämpfen hatten, war auf Mbappé in allen Wettbewerben Verlass.
Die Protagonisten im PSG-Kader
Lediglich ein magerer Titel (im Cup war im Achtelfinal gegen Nizza Schluss) gleicht einer Enttäuschung. Gut möglich, dass auf die kommende Saison hin an der Seine noch einmal personell nachgerüstet wird – unabhängig davon, ob Mbappé wirklich geht. Immerhin hat Trainer Mauricio Pochettino angekündigt, in Paris bleiben zu wollen. Auch der Argentinier ist jedoch nicht unumstritten, gerüchteweise auch bei den Spielern. 2023 wird definitiv nur der Gewinn der Champions League gut genug sein.
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