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Saisonstart in der Ligue 1 In der Jagd auf den grossen Favoriten sind auch 2 Schweizer dabei

SRF blickt auf die neue Saison in Frankreichs Liga und stellt die Meisterkandidaten und die Schweizer vor.

Neymar jubelt mit seinen Teamkollegen
Legende: Ist heuer ein Kraut gegen PSG gewachsen? IMAGO/AFLOSPORT

Am 5. August startet die französische Ligue 1 in die neue Spielzeit. Zum Auftakt duellieren sich Olympique Lyon und der AC Ajaccio im Stade des Lumières – mit dabei ist mit Kevin Spadanuda im Kader der Korsen auch ein Schweizer. SRF verschafft vorab einen Überblick, auf welche Klubs Sie in der neuen Saison ein Auge werfen sollten.

Die Titelanwärter

  • Paris Saint-Germain: Der Weg über den Titel wird einmal mehr über die Hauptstädter führen. Und das, obwohl PSG im laufenden Transferfenster eine unruhige Zeit erlebt, die sich nicht förderlich auf den Klub und das Teamgefüge auswirken dürfte. Doch die Dominanz von Neymar, Kylian Mbappé und Lionel Messi schlägt sich bereits im Marktwert nieder: Mit über 930 Millionen Franken beträgt der Kaderwert fast drei Mal mehr als derjenige des zweitwertvollsten Teams aus Monaco (337 Mio.). Interessant dürfte sein, wie der neue Trainer Christophe Galtier (aus Nizza gekommen), mit den grossen Namen umgehen wird, nachdem vor ihm zahlreiche Star-Trainer Probleme bekundet hatten.
Video
Galtier: «Die Spieler sind sehr konzentriert» (frz.)
Aus Sport-Clip vom 04.08.2022.
abspielen. Laufzeit 57 Sekunden.
  • Olympique Marseille: Nach Platz 2 in der Vorsaison soll es für «OM» noch einmal einen Schritt nach vorne gehen. Goalie Pau Lopez, Mattéo Guendouzi, Cengiz Ünder und Arkadiusz Milik, die in der letzten Spielzeit als Leihspieler massgeblich am Aufschwung beteiligt waren, konnten vergleichsweise günstig übernommen werden. Mit Lens' Jonathan Clauss und Granadas Stürmer Luis Suarez wurde weiter aufgerüstet. Nicht mehr dabei ist dafür Erfolgstrainer Jorge Sampaoli. Der Argentinier soll unzufrieden mit den Investitionen gewesen sein und löste seinen Vertrag auf. Neu auf der Bank Marseilles sitzt Igor Tudor.
  • Monaco: Auch ein Schweizer darf sich Chancen auf eine Top-Platzierung ausrechnen. Die AS Monaco, seit diesem Sommer Heimat von Breel Embolo, ist besonders offensiv gut aufgestellt. Nebst dem Nati-Stürmer sollen Captain Wissam Ben Yedder, Kevin Volland sowie Liverpool-Neuzugang Takumi Minamino für Tore sorgen. Auch die Flügel Sofiane Diop und Gelson Martins wollen die Gegner erneut das Fürchten lehren.
Breel Embolo
Legende: Will im Fürstentum neuen Schwung holen Breel Embolo. IMAGO/PanoramiC

Die Geheimtipps

  • Olympique Lyon: Zu einem weiteren Herausforderer von Dauerbrenner PSG könnte Olympique Lyon avancieren. Grossen Anteil an den Ambitionen, die der frühere Serienmeister (2002-2008) hegt, hat Rückkehrer Alexandre Lacazette. Der 31-Jährige, der von Arsenal an die Rhone zurückkehrt, erzielte in seiner letzten Saison in Frankreich 28 Tore. Gemeinsam mit Karl Toko Ekambi dürfte er im Angriff Lyons kaum Anlaufzeit benötigen. Auch Corentin Tolisso, von den Bayern zu «OL» zurückgekehrt, wird dem Mittelfeld der Bosz-Elf neue Stabilität verleihen.
  • Strassburg: Bereits in der letzten Saison schrammten die Elsässer erst am abschliessenden Spieltag an den internationalen Plätzen vorbei, und auch dieses Jahr dürfte Racing erneut im vorderen Mittelfeld der Tabelle anzutreffen sein. Zwar finden sich im Kader des Klubs, der vor 10 Jahren noch in der 5. Liga spielte, weiterhin keine ganz grossen Stars, doch mit Habib Diallo, Adrien Thomasson und Ludovic Ajorque vermochte der Meister von 1979 seine drei Offensiv-Trümpfe (bisher) in seine Reihen zu halten. Wie gefährlich das Trio ist, bewies es im letzten Testspiel vor dem Saisonauftakt mit einem 3:0-Sieg über Liverpool (mit einer B-Elf) an der Anfield Road.
Strassburgs Adrien Thomasson feiert seinen Treffer beim 3:0-Sieg an der Anfield Road.
Legende: Ein Zeichen gesetzt Strassburgs Adrien Thomasson feiert seinen Treffer beim 3:0-Sieg an der Anfield Road. IMAGO/Pro Sports Images

Nizza: Wer im Cupfinal der letzten Saison stand, will auch in der neuen Spielzeit um Titel kämpfen. Zuzüge von Talenten wie Alexis Beka Beka (Lok Moskau) oder Mattia Viti und Erfahrenen wie Aaron Ramsey (Juventus) oder zuletzt Goalie Kasper Schmeichel (Leicester) werden Coach Lucien Favre dabei helfen, oben anzugreifen. Mittendrin im Kampf um die CL-Plätze, sollte es mit der Meisterschaft nichts werden: der Schweizer Verteidiger Jordan Lotomba.

Lucien Favre
Legende: Wie man ihn kennt Taktikfuchs Lucien Favre erklärt seinem Spieler Reda Belahyane, was er von ihm erwartet. IMAGO/PanoramiC

Die weiteren Schweizer

  • Lorient: Yvon Mvogo dürfte es in der neuen Saison kaum langweilig werden. Sollte sich der Torhüter bei seinem neuen Arbeitgeber in der Bretagne als Stammkraft etablieren, wird der Schweizer Internationale zahlreiche Abschlüsse abwehren müssen. Lorient wird als Abstiegskandidat gehandelt – weil die Liga 2023 auf 18 Klubs reduziert wird, müssen gleich vier Klubs nächsten Sommer den Gang in die Ligue 2 antreten.
  • Montpellier: Bereits länger einen Stammplatz erkämpft hat sich Mvogos Nati-Kollege Jonas Omlin. Dieser steht in Südfrankreich zwischen den Pfosten und peilt mit Montpellier einen Platz im vorderen Mittelfeld an. Nach Rang 13 in der Vorsaison sollen auch die beiden Offensiv-Neuzugänge Arnaud Nordin und Wahbi Khazri von Absteiger St. Etienne helfen, die «Paillade» wieder näher ans internationale Geschäft zu führen.
  • Toulouse: Kennen Sie Samuel Kasongo? Der 19-jährige Romand spielt im Mittelfeld, wechselte diesen Sommer von Neuchâtel Xamax nach Toulouse und zählt nun zum Profikader des Aufsteigers. Er dürfte aber wohl kaum eine Rolle spielen, wenn die «Ville Rose» ihren Platz im Oberhaus verteidigen will.
  • Ajaccio: Auch beim zweiten von drei Aufsteigern ist mit Kevin Spadanuda ein Schweizer dabei. Der 25-Jährige wechselte im Sommer von Aarau nach Korsika und geht nach 3 Jahren in der Challenge League in seine erste Saison auf höchster Ebene.
Video
Spadanudas steiler Aufstieg von der 4. Liga in die Ligue 1
Aus Sport-Clip vom 03.08.2022.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 43 Sekunden.

SRF zwei, Sportflash vom 03.08.22;

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