«Das erste Bundesliga-Goal zu erzielen – das ist etwas ganz Spezielles», sagt Cedric Itten im Interview mit SRF. Am letzten Freitag war es so weit – und der Leihspieler von der SpVgg Greuther Fürth hatte sich für sein Premierentor keinen geringeren Gegner ausgesucht als Bayern München.
«Spezielles» Premierentor gegen die Bayern
«Es war ein sehr schöner Moment, auch wenn wir leider 1:3 verloren haben», blickt er zurück. Und er gibt unumwunden zu, dass es schon noch etwas spezieller sei, wenn man gegen einen Gegner mit grossem Namen trifft. Dies zeigte sich im Anschluss auch dabei, dass er mit Starspieler Robert Lewandowski das Trikot tauschte.
Ein grosser Name – das ist sein aktueller Klub bei allem Respekt nicht. Nachdem Itten nach einer überragenden Saison beim FC St. Gallen im Sommer 2020 zu den Glasgow Rangers gewechselt hatte, wurde er vor einigen Wochen an die SpVgg Greuther Fürth ausgeliehen.
Das Einleben war etwas einfacher als in Schottland.
Doch der Name seines Klubs spielt für Itten keine Rolle – im Gegenteil: Dass es beim Bundesliga-Aufsteiger familiär zu und her geht, war für ihn ein Argument für die «Kleeblätter», die zum zweiten Mal nach der Premierensaison 2012/13 im deutschen Oberhaus mitmischen.
Kämpfen um jeden Punkt
Der 24-Jährige hat sich in Deutschland schnell eingelebt. «Es war etwas einfacher als in Schottland – nur schon wegen der Sprache», blickt er zurück. Nun spielt er in einer der Top-5-Ligen Europas. «Das ist eine grossartige Erfahrung», sagt Itten.
Das Ziel von Fürth lautet klar: Klassenerhalt. Aus 6 Spielen resultierte bislang nur ein Zähler. «Wir müssen um jeden Punkt kämpfen», weiss Itten. Zuletzt habe er beim Team eine Steigerung ausgemacht. Nun wartet am Freitag das Duell mit Köln. Die «Geissböcke» sind für Itten eine Mannschaft, gegen welche die Spielvereinigung Punkte anstreben müsse.
Ich würde mich riesig freuen, wieder bei der Nati dabei zu sein.
Der Freitag wird für Itten nicht nur wegen des Duells mit Köln wichtig, sondern auch wegen des Aufgebots für den nächsten Nati-Zusammenzug. Itten kam zwischen 2019 und 2020 zu 4 Einsätzen für die Schweizer Landesauswahl, zuletzt fehlte sein Name indes auf der Kaderliste. Nun hofft er, dass sich das unter Murat Yakin wieder ändert.
Von Legende Gerrard gelernt
Ein wichtiger Faktor für die Nomination ist freilich die Spielpraxis. Bei den Rangers habe er trotz guter Vorbereitung gemerkt, dass er die nötige Spielzeit nicht kriege, so Itten. Er betont aber, dass die Zeit in Schottland gleichwohl eine «sehr gute Erfahrung» gewesen sei – auch deshalb, weil er von Liverpool-Legende Steven Gerrard trainiert wurde. «Das war etwas Besonderes», erzählt Itten.
Auch wenn er mit seinen ehemaligen Mitspielern in Schottland noch im Austausch ist, konzentriert er sich voll auf seine neue Aufgabe in Deutschland. Und vielleicht auch wieder auf diejenige in der Nationalmannschaft? Itten macht jedenfalls keinen Hehl daraus, dass er sich «riesig freuen» würde, bei der WM-Qualifikation im Oktober wieder dabei zu sein.