Gregor Kobel erlebte in den letzten Wochen bei Klub und Nationalmannschaft ein munteres Auf und Ab. Vor knapp einem Monat verlor Dortmund gegen Stuttgart gleich 1:5. Es folgte nach 0:2-Rückstand und einem von Kobel verschuldeten Gegentor ein 4:2-Erfolg gegen Bochum. In der Champions League legte der BVB daraufhin beim 7:1 gegen Celtic Glasgow einen Gala-Auftritt hin, um sich gleich darauf mit einem 1:2 gegen Union Berlin in die Nati-Pause zu verabschieden.
Und auch das Länderspiel-Intermezzo verlief für den Zürcher Goalie wechselhaft: Beim 0:2 in Serbien war er der beste Schweizer auf dem Platz, beim 2:2 gegen Dänemark musste er sich schon wieder doppelt bezwingen lassen. Zu null hat er in seinen 9 Nati-Spielen noch nie gespielt.
Miserable Auswärtsbilanz
Die grossen Formschwankungen seines Teams, verbunden mit dem schlechtesten Bundesliga-Start seit 10 Jahren, bereiten auch BVB-Trainer Nuri Sahin Kopfschmerzen. «Das Gefühl ist echt nicht cool», sagt er. Gegen Aufsteiger St. Pauli soll am Freitag wieder ein Sieg her. «Wir werden uns nicht von unserem Weg abbringen lassen. Nach sechs Spieltagen Zweifel aufkommen zu lassen, wäre fatal», sagte der 36-Jährige vor der nächsten Bewährungsprobe.
Mut dürfte den «Schwarz-Gelben» machen, dass sie zuhause antreten können. Auswärts gab es in dieser Saison noch keinen Sieg in der Meisterschaft. «Als 16. in der Auswärtstabelle wirst du deine Ziele nicht erreichen», so Sahin.
Ein Vollerfolg wäre wichtig für das Selbstvertrauen von Kobel und Co.: Am Dienstag steht in der «Königsklasse» die Final-Reprise bei Real Madrid auf dem Programm.