Die Überraschungen
Mönchengladbach: CL-Party kann starten
Man konnte vor der Saison davon ausgehen, dass 3 der 4 Champions-League-Tickets an das Trio Bayern, Dortmund und Leipzig gehen würden. Den letzten Platz in der «Königsklasse» verdienten sich die Gladbacher mit dem Schweizer Quartett Yann Sommer, Nico Elvedi, Denis Zakaria und Breel Embolo mit einer sehr konstanten Saison. Vor allem gegen die Teams aus der unteren Tabellenhälfte liessen die «Fohlen» kaum Punkte liegen. Auch die Nerven hielten im entscheidenden Moment, wurde die Saison doch mit 3 Siegen abgeschlossen (siehe Video oben).
Freiburg: Eine Saison ohne Sorgen
Die ganz grosse Krönung in Form eines Europacup-Platzes blieb Freiburg am Ende verwehrt. Dennoch ist es bemerkenswert, wie lange die Breisgauer überhaupt im Kampf um einen EL-Rang mitmischen konnten. Aus den bescheidenen Mitteln holte Trainer Christian Streich das Maximum heraus. Nur schon, dass in Freiburg nicht eine Sekunde an den Abstiegskampf gedacht werden musste, darf als riesiger Erfolg verbucht werden.
Union Berlin: Fischers Husarenstück
Aus bescheidenen Mitteln das Maximum herausholen – das ist auch Urs Fischer mit Union geglückt. Der Aufsteiger hielt sich mehr als wacker, war stets ein unangenehmer Gegner und schaffte schon in der drittletzten Runde den Klassenerhalt. Am Ende holten die «Eisernen» gar gleich viele Punkte wie Stadtrivale Hertha BSC – das hätte vor der Saison wohl niemand gedacht.
Die Enttäuschungen
Werder Bremen: Das Ding ist noch nicht durch
Die Relegation könnte am Ende darüber hinwegtäuschen, wie miserabel die Saison an der Weser doch gewesen ist. Mit dem Ziel Europacup in die neue Spielzeit gestartet, fanden die Norddeutschen aber nie den Tritt und mussten sich früh mit dem Abstiegskampf anfreunden. Eklatant war auch die Heimschwäche, nur gerade 2 Siege (einer davon am letzten Spieltag) gelangen im eigenen Stadion.
Schalke: Eine Rückrunde zum Vergessen
Nach der Hinrunde noch auf Augenhöhe mit Erzrivale Dortmund und in Schlagdistanz zu den CL-Plätzen, geriet die Rückrunde zu einem einzigen Desaster. Nur noch 1 Sieg (im ersten Spiel gegen Gladbach), ganze 9 Tore und ebenso viele Punkte brachten die «Königsblauen» 2020 noch zustande. Nur Absteiger Paderborn war noch schwächer im aktuellen Kalenderjahr.
Frankfurt: Nach der Europacup-Party folgt der Kater
Ob es an den vielen Partien lag? Ganze 54 Pflichtspiele musste die Eintracht in dieser Saison absolvieren – mehr als jedes andere Bundesliga-Team. Den Hessen ging mehr als nur einmal die Luft aus. Vor allem die Baisse vor Weihnachten mit 7 sieglosen Spielen in Serie sollte sich rächen. So wird es nächste Saison wohl keine weiteren Frankfurter Europacup-Partys geben. Und auch in der aktuellen Europa-League-Kampagne stehen die Chancen nach einem 0:3 gegen Basel im Achtelfinal-Hinspiel schlecht.