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Vor Topspiel in Dortmund Quo vadis, FC Bayern?

Am Mittwoch blamierten sich die Bayern im Pokal bei Drittligist Saarbrücken. Zeit zum Wundenlecken bleibt aber keine.

Thomas Tuchel, Leon Goretzka und Thomas Müller.
Legende: Schlagen sie im Topspiel zurück? Die Bayern reisen mit einer gehörigen Portion Druck im Gepäck nach Dortmund. IMAGO / Sven Simon

Es ist das Los der jeweiligen Branchen-Primi: Geht ein Unterfangen krachend in die Hose, so erntet man von allen Seiten Spott und Häme. Am Mittwoch hat es den FC Bayern erwischt. Der deutsche Rekordmeister, der im DFB-Pokal seit 2020 nichts mehr gerissen hat, scheiterte in der 2. Runde sensationell am 1. FC Saarbrücken – dem aktuell Tabellen-Fünfzehnten der 3. Liga.

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Saarbrücken schiesst Bayern in der 96. Minute ins Elend
Aus Sport-Clip vom 02.11.2023.
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Sowohl Identifikationsfigur Thomas Müller als auch Trainer Thomas Tuchel taten sich unmittelbar nach dem blamablen Ausscheiden schwer, eine Erklärung für das Fiasko zu finden. Viel Zeit, das erneut frühe Pokal-Aus aufzuarbeiten und zu verdauen bleibt den Bayern nicht. Was auf den ersten Blick negativ klingt, könnte sich für die Münchner als Glücksfall entpuppen. Denn sollten die Bayern am Samstag bei Borussia Dortmund gewinnen, wäre die FCB-Welt zumindest wieder halbwegs in Ordnung.

BVB ist gewarnt

Eins ist klar: Die Bayern abzuschreiben, ist nie eine gute Idee. Den Dortmundern wurden im Vorfeld der Duelle mit den Münchnern schon unzählige Male gute bis sehr gute Chancen auf einen Sieg eingeräumt, ehe dem BVB doch nur die Erkenntnis blieb, dass der Erzrivale einfach eine Nummer zu gross ist. In der jüngeren Vergangenheit hatte die Borussia gegen die Bayern nichts zu bestellen. Aus den letzten 9 Aufeinandertreffen in der Bundesliga resultierte für Dortmund gerade einmal ein einziger Punktgewinn, 8 dieser Partien gingen verloren.

Der letzte Bundesliga-Sieg von «Schwarz-Gelb» gegen die Bayern liegt fast auf den Tag 5 Jahre zurück. Am 10. November 2018 behielt der BVB zuhause mit 3:2 die Oberhand.

Bayern ohne Kimmich

Sollten die Dortmunder diese Durststrecke am Samstag beenden, würden bei den Bayern definitiv die Alarmglocken läuten. Anders als gewohnt sind die Münchner in der Meisterschaft aktuell nicht die Gejagten, sondern die Jäger. Je nachdem wie der bisher souveräne Leader Leverkusen am Samstagnachmittag in Hoffenheim abschneidet, könnten die Bayern bei einer Niederlage in Dortmund am Samstagabend den Anschluss an die «Werkself» verlieren und müssten gleichzeitig den BVB vorbeiziehen lassen.

Bundesliga-Tabelle vor dem 10. Spieltag
Legende: Ausgangslage vor dem 10. Spieltag Dortmund könnte mit einem Sieg an den Bayern vorbeiziehen. srf

Soweit der Konjunktiv. Schon jetzt steht hingegen fest, dass Tuchel im Hexenkessel von Dortmund auf Joshua Kimmich verzichten muss. Der Denker und Lenker im Bayern-Mittelfeld fehlt nach seiner roten Karte vergangene Woche gegen Darmstadt gesperrt. Wer Kimmich auf der Doppelsechs ersetzen wird, ist noch offen, zumal Leon Goretzka für das Topspiel aufgrund seiner Handverletzung noch fraglich ist.

SRF zwei, Schweizer Cup – Highlights, 01.11.2023, 22:35 Uhr;

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