Im Detail: Reals Eckpfeiler auf dem Weg zum 36. Meistertitel
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Bild 1 von 6. Jude Bellingham. Der erst 20-jährige Mittelfeldakteur spielt eine überragende Premierensaison bei Real Madrid. Nicht wenige Experten sehen den Engländer als einen der Top-Kandidaten auf den nächsten Ballon d'Or. Bildquelle: Imago Images/Aflosport.
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Bild 2 von 6. Antonio Rüdiger. Kaum ein anderer Defensivspezialist verteidigt dermassen leidenschaftlich wie der Deutsche. An der EM wird Rüdiger auch der Schweiz mit grosser Wahrscheinlichkeit das Leben schwer machen. Bildquelle: Imago Images/Shutterstock.
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Bild 3 von 6. Andrij Lunin. Seit ihn Real Madrid im Jahr 2018 verpflichtet hat, wurde der Ukrainer schon 3 Mal an kleinere Klubs ausgeliehen. In dieser Saison packte Lunin die Chance, die sich ihm aufgrund des Ausfalls von Courtois bot. Der 25-Jährige stach Neuzugang Kepa Arrizabalaga im internen Goalie-Duell mit konstant guten Leistungen aus. Bildquelle: Imago Images/Pressinphoto/Cesar Cebolla.
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Bild 4 von 6. Toni Kroos. Der 34-Jährige denkt und lenkt das Real-Mittelfeld wie zu seinen besten Zeiten. Was in dieser Saison speziell auffällt: Kroos verteilt nicht nur die Bälle, sondern gewinnt auch sehr viele Zweikämpfe. Bildquelle: Imago Images/Jose Breton.
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Bild 5 von 6. Federico Valverde. Das Laufpensum des Uruguayers sucht seinesgleichen. Valverde ist zudem polyvalent einsetzbar. Der 25-Jährige kann sowohl im zentralen Mittelfeld als auch auf den Aussenbahnen performen. Bildquelle: Imago Images/PanoramiC.
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Bild 6 von 6. Carlo Ancelotti. Nebst den hohen Anforderungen im taktischen Bereich muss ein Trainer auf diesem Niveau auch für eine gute Harmonie innerhalb des Teams beitragen. Darin ist der 64-jährige Italiener ein Meister. Ancelotti hat es einmal mehr geschafft, das komplette Starensemble bei Laune zu halten. Bildquelle: Imago Images/PressinPoto/Bagu Blanco.
Die Saison hatte noch gar nicht richtig Fahrt aufgenommen, da erreichte die «Königlichen» schon die erste Hiobsbotschaft. Die unumstrittene Nummer 1 im Tor von Real Madrid, Thibaut Courtois, zog sich in der Vorbereitung im Training einen Kreuzbandriss zu. Der Belgier verpasste zahlreiche Partien. Erst in der 34. Runde – beim 3:0-Erfolg über Cadiz – kehrte er wettkampfmässig zurück.
Der Courtois-Schock war beim Rekordmeister eben erst verdaut, als der gesetzte Innenverteidiger Eder Militao im 1. Liga-Spiel auswärts bei Athletic Bilbao dieselbe schwere Verletzung erlitt. Und im Dezember – noch vor Saisonhälfte – fiel auch noch David Alaba einem Kreuzbandriss zum Opfer. Militao und Alaba hatten in den beiden Jahren zuvor die Stamm-Innenverteidigung Reals gebildet.
Der Faktor Bellingham
All die Widerstände in Form von Verletzungen bei Schlüsselspielern brachten Real Madrid aber nicht aus der Ruhe. Im Gegenteil: Andere Spieler wie Verteidiger Antonio Rüdiger oder Goalie Andrij Lunin übernahmen grössere Rollen und übertrafen die Erwartungen.
Und dann war da auch noch Jude Bellingham. Der Neuankömmling aus Dortmund schlug bei den «Königlichen» von Beginn an voll ein und entpuppte sich als womöglich wichtigstes Puzzleteil in einem starken Madrider Kollektiv. Der erst 20-jährige Engländer genoss in seinem ersten Jahr unter Trainer Carlo Ancelotti sehr viele Freiheiten. Diese nutzte Bellingham, um sich zu entfalten und nicht zuletzt auch seinen Torinstinkt unter Beweis zu stellen. Unter anderem markierte der Mittelfeldakteur in beiden Liga-Clasicos gegen Barcelona den Siegtreffer.
12 von 12 in Topspielen
Und damit sind wir auch schon beim nächsten Punkt. Real Madrid liess zwar den einen oder anderen Punkt gegen nominell schwächere Teams wie Rayo Vallecano liegen. In den Topspielen aber gab es für die Konkurrenz nichts zu holen. Nicht nur gegen Erzrivale Barcelona gewann die Ancelotti-Equipe auswärts und zuhause, auch gegen das Überraschungsteam Girona liess Real Madrid die Muskeln spielen. Auf das 3:0 in der Fremde liess der Favorit zuhause ein 4:0 folgen.
Nur einmal musste Real Madrid in der Liga bisher als Verlierer vom Platz. Am 6. Spieltag setzte es beim Stadtrivalen Atletico eine 1:3-Niederlage ab. Die «Colchoneros» schieden jedoch schon früh aus dem Meisterrennen aus. Ganz anders Real, das am 18. Spieltag die Tabellenspitze von Girona übernahm und nicht mehr abgab. Mit dem 36. Meistertitel liegen die «Königlichen» wieder 9 Liga-Titel vor Barcelona, das im Vorjahr thronte.