Kroatien hat ohne Zweifel ein grossartiges Turnier gespielt. Die Mannschaft, stets als Geheimfavorit in die letzten grossen Turniere gestartet, hat in Russland Zeugnis abgelegt von ihrem fast grenzenlosen Potenzial.
Stolz auf das gesamte Turnier
«Wir sind glücklich, weil wir doch etwas erreicht haben, was in Erinnerung bleiben wird. Wir können auf unser gesamtes Turnier stolz sein, wir haben uns im besten Licht präsentiert», sagte Verteidiger Sime Vrsaljko nach der Niederlage gegen Frankreich.
Auch Trainer Zlatko Dalic präsentierte sich als äusserst fairer Verlierer. «Gratulation an Frankreich zum Titel. Wir haben einen tollen Final gesehen. Ein wenig Bedauern bleibt nach der Niederlage. Aber ich bin unheimlich stolz auf meine Spieler.»
Das beste Resultat der Geschichte
Vor 20 Jahren wurde Frankreich letztmals Weltmeister. Vor 20 Jahren schuf auch Kroatiens erste goldene Generation um Davor Suker mit Rang 3 an der WM in Frankreich ein erstes kroatisches Fussball-Wunder. Die aktuelle Generation ist nun noch einen Schritt weitergekommen.
Ob Kroatiens zweite goldene Generation den letzten Schritt zum grossen Titel noch machen kann? Zweifel sind berechtigt. Luka Modric, zum besten Spieler des Turniers gewählt, Ivan Rakitic, Danijel Subasic oder Mario Mandzukic – praktisch alle Eckpfeiler sind über 30 Jahre alt.
An der EM 2020 darf mit Kroatien noch einmal gerechnet werden. Ob die aktuelle Generation auch die WM 2022 in Katar prägen wird, steht in den Sternen. Sicher dagegen ist, dass sich Modric, Rakitic und Co. mit ihrem starken Auftritt in Russland in der Heimat unsterblich gemacht haben.
Sendebezug: Laufende WM-Berichterstattung