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Traurige Gesichter bei den Brasilianern.
Legende: Gescheitert Traurige Gesichter bei den Brasilianern. Imago

Nach WM-Out gegen Belgien Ziel verpasst – «Seleçao» trauert

Die Viertelfinals bedeuten für den grossen WM-Favoriten Brasilien Endstation. Die Enttäuschung ist riesig.

Das Warten auf den 6. Titel – den 1. seit 2002 – geht für die Brasilianer weiter. Zum 3. Mal an den letzten 4 WM-Endrunden bedeutete der Viertelfinal für den Rekordweltmeister Endstation. 2006 scheiterten sie an Frankreich, 2010 an den Niederlanden. Vor 4 Jahren stiess die «Seleçao» beim Turnier im eigenen Land zwar in den Halbfinal vor, dort setzte es gegen Deutschland aber eine 1:7-Klatsche ab.

Grosse Erwartungen nicht erfüllt

Besonders die Schmach von 2014 wollten die Brasilianer in Russland vergessen machen. Und die Vorzeichen standen gut. Trainer Tite hatte eine Mannschaft geformt, die das Zeug hatte, an alte glorreiche Zeiten anzuknüpfen. Nach souveräner Qualifikation galt das Team – angeführt von Superstar Neymar – an dieser WM als einer der ganz grossen Favoriten.

Nun ist der Traum vom Titel gegen Belgien jäh zu Ende gegangen. Entsprechend tief sass der Frust nach der 1:2-Niederlage und dem Ausscheiden:

  • Renato Augusto (Torschütze zum 1:2): «Es ist ein trauriger Tag. Das erste Gegentor hat uns ein bisschen aus dem Konzept gebracht. Nach dem zweiten Treffer wurde es noch schwieriger. Aber wir haben bis zum Schluss gekämpft.»
  • Trainer Tite: «Wir hatten ein tolles Match, mit viel Ballbesitz und guten Chancen. Aber Belgien war effektiver. Courtois hat für mich den Unterschied gemacht.»
  • Miranda: «Wir haben es uns sicher anders vorgestellt und verlassen das Turnier in grosser Trauer. Wir haben gegen eine grossartige Mannschaft verloren.»

Gegen Belgien hätte Brasilien trotz dieses Lobes von Miranda genug Chancen gehabt, um die Partie nach dem 0:2-Rückstand noch zu drehen oder zumindest auszugleichen. In der 56. Minute hatten die Südamerikaner zudem Pech, dass Schiedsrichter Milorad Mazic nach einer Aktion von Vincent Kompany gegen Gabriel Jesus nicht auf Penalty entschied.

Für SRF-Schiedsrichter-Experte Sascha Amhof könnte ausgerechnet Neymar Schuld daran sein. Mit seinen wiederholten Schwalben habe der Superstar womöglich dazu beigetragen, dass der Referee bei den Brasilianern die Einlagen eher mal als Schauspielerei taxierte.

Miranda ist für Zukunft zuversichtlich

Trotz dem grossen Frust fand Verteidiger Miranda nach der Niederlage auch noch positive Worte: «Wir haben eine sehr starke Mannschaft mit Spielern, die in der Lage sind, an der nächsten WM zu gewinnen.»

Sendebezug: Laufende WM-Berichterstattung SRF zwei

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