Eine Antwort von Granit Xhaka auf eine Reporter-Frage nach einem Spiel in der Nations League, die man als Kritik am Trainer auffassen konnte, befeuerte in jüngster Vergangenheit Gerüchte über angebliche Spannungen zwischen Murat Yakin und seinem Captain. Auch an der Medienkonferenz vor dem erneuten Rencontre mit Portugal machte ein Journalist den angeblichen Keil zwischen Trainer und Xhaka zum Thema.
Auf die Frage, wann sie das letzte Mal zusammen gelacht hätten, reagierte Yakin zunächst irritiert, ehe ihm gemeinsam mit Xhaka ein Lachen über die Lippen huschte. Sie müssten nicht immer genau gleicher Meinung sein, sagte Yakin. «Wir sind zwei starke Charaktere. Am Schluss geht es um die Nationalmannschaft. Es wird versucht, von aussen einen Keil zwischen uns zu treiben. Bei dieser Mannschaft muss man nicht am Team-Spirit arbeiten.»
Xhaka äusserte sich zum leidigen Thema auf ähnliche Weise: «Ich weiss nicht, woher das kommt. Das Verhältnis zwischen Spieler und Trainer ist gut. Was ich sagte, war kein Angriff auf den Trainer.»
Es droht die 4. Niederlage in Folge
Die Schweizer Nationalmannschaft hat nunmehr drei Spiele in Folge verloren. Zuletzt passierte ihr dies im Sommer 2016. Um vier Schweizer Niederlagen in Serie zu finden – bei einer Niederlage gegen Portugal wäre dies der Fall – muss man ins Jahr 1980 zurückgehen. Granit Xhaka sagte dazu: «Wir haben jetzt dreimal verloren, aber deswegen sind wir keine schlechte Mannschaft.»
Xhaka und Yakin schöpfen vor allem Zuversicht aus der Leistung in der zweiten Hälfte bei der 0:1-Heimniederlage gegen Spanien. «Wir haben da eine gute zweite Halbzeit gezeigt», sagte Murat Yakin. «Auf dieser Halbzeit bauen wir auf.»
Die Kunde, dass die Portugiesen am Sonntag unter anderen ohne den zuhause gelassenen Cristiano Ronaldo spielen werden, drang im Lauf des Samstags zur Nati. Xhaka findet es eher schade: «Wir wollen uns mit den Besten messen, und Ronaldo ist der Beste.»