Zum Inhalt springen

Die «neue» Nati Spiele, die Mut machen

6:0 gegen Island, 0:1 in England: Welches sind die Erkenntnisse aus den ersten beiden Partien der Nati nach der WM?

Ein teils brillantes Schützenfest gegen einen enttäuschenden WM-Teilnehmer am Samstag in der Nations League und ein 0:1 nach einer ansprechenden Leistung beim WM-Vierten: Die Schweizer Nati wusste gut zwei Monate nach dem WM-Out in ihren ersten beiden Partien zu überzeugen.

Nach den aufwühlenden letzten Wochen ist die Nationalmannschaft zur Ruhe gekommen und hat eine gute Portion «Goodwill» zurückgewonnen.

Welche Erkenntnisse lassen sich daneben aus dem 10-tägigen Nati-Zusammenzug mit den Partien in St. Gallen und Leicester ziehen? Das sind die drei wichtigsten:

  • Ein sanfter Umbruch: Das Gerüst der Nati hat sich im Vergleich zur WM kaum verändert. Trainer Vladimir Petkovic hat dennoch neuen Spielern eine Chance gegeben. Und diese wussten zu überzeugen: Aussenverteidiger Kevin Mbabu vertrat Stephan Lichtsteiner gegen Island einwandfrei, und Stürmer Albian Ajeti gelang mit seiner 1. Ballberührung in der Nati ein Tor. «Es ist toll, dass neue Spieler integriert worden sind», lobt SRF-Nati-Experte Benjamin Huggel.
  • Neue System-Variante: Für alle überraschend liess Petkovic im Test gegen England mit einem 3-5-1-1-System spielen. Dass die neue Formation mit einer Dreier-Abwehrkette noch nicht perfekt harmoniert, konnte in Leicester nicht kaschiert werden. Dennoch gelang der Nati ein guter Auftritt. Mit diesem Lineup besitzt sie eine zusätzliche System-Variante. «Es ist eine tolle Erkenntnis für Petkovic, dass der Versuch mit der Dreier-Abwehr beim 1. Mal schon ansehnlich gut geklappt hat», sagt Huggel.

  • Shaqiri als 10er: Gegen Island überragend, gegen England auffällig: Die Position im Zentrum hinter der Spitze behagt Xherdan Shaqiri offensichtlich. Selten hat man den kleinen Wirbler in zwei aufeinanderfolgenden Partien so spielfreudig gesehen. Der Liverpool-Spieler gefiel besser als zuletzt auf der Aussenbahn. «Er hat sich anders bewegt und mehr gezeigt», anerkennt Petkovic.

In einem Monat kann sich die «neue» Nati das nächste Mal in der Nations League beweisen. Am 12.10. gastiert sie in Brüssel bei Belgien, drei Tage später in Reykjavik bei Island.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 11.9.18, 20:10 Uhr

Meistgelesene Artikel